IHK-Vizepräsidentin Dr. Sandra von Möller begrüßte im voll besetzten Börsensaal die Teilnehmerinnen der Fachtagung „Frauen. Macht. Karriere“ mit der ausdrücklichen Aufforderung, die Chancen zu ergreifen, die sich durch den digitalen Wandel auch für die Führungskultur in Deutschland ergeben. Anke von Heyl
Zum Frauenbusinesstag hatte das ehrenamtliche Team „Diversity“ der IHK Köln Unternehmerinnen und Frauen aus den Führungsetagen seiner Mitgliedsunternehmen zu einem Austausch zu den Themen „Digitalisierung, Innovation und Change“ eingeladen. Input gab es bei der Veranstaltung durch die Beiträge kompetenter und unterhaltsamer Speakerinnen.
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes betonte in ihrem Grußwort die wichtige Rolle der Frauennetzwerke, deren Aufgabe es sei, gemeinsam die Herausforderungen des digitalen Wandels zu managen. „Umgang mit den neunen Technologien ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe“, machte sie deutlich.
Das erste Highlight der Veranstaltung war der Vortrag von Marion Knaths, die über „Spiele mit der Macht“ sprach und die Anwesenden zu langanhaltendem Beifall veranlasste. In überzeugend vorgebrachten Fallbeispielen deckte sie die Mechanismen eines sehr männlich geprägten Systems in den meisten Unternehmen auf. Und lieferte eingängige Handlungsanleitungen als Antwort auf die Frage: „Wo können wir ansetzen, um mit unseren guten Inhalten besser sichtbar zu sein?“
In ihrem Beitrag empfahl die Buchautorin und Trainerin einzelne Schritte, um in wichtigen Sitzungen wahrnehmbare Beiträge bewusst zu platzieren. Anschließend führte sie sehr unterhaltsam durch die Tücken nonverbaler Kommunikation.
Bei der Podiumsdiskussion im Mittelteil der Fachtagung führte Moderatorin Steffi Neu charmant durch die Runde, in der sich Sabine Haas, Prof. Dr. Anja Karlshaus und Dr. Sandra von Möller über die Prozesse des digitalen Wandels unterhielten. Wie es ist, ein gesamtes Unternehmen auf diesem Weg in die Digitalisierung mitzunehmen bzw. welche Voraussetzungen dafür auch für die Lehre wichtig sind – diese und weitere Aspekte wurden von verschiedenen Seiten beleuchtet. Dabei spielten auch grundsätzliche Fragen wie Work-Life-Balance oder Homeoffice eine Rolle.
Den Ball aufgenommen hat Dr. Kerstin Hoffmann in ihrer Keynote, mit der die PR-Beraterin den Anwesenden eine Basis bieten wollte, mit deren Hilfe man sich im Digitalen weiterentwickeln könne. Dabei stellte sie einige Prognosen für die Zukunft in den Raum, die bei der Orientierung im digitalen Wandel hilfreich sein könnten: „In diesen Zeiten ist die Wahrnehmung als Marke bedeutender als je zuvor“, so Hoffmann. Und aus ihrer Sicht seien Dialoge das Wichtigste überhaupt! „Sie müssen dort sein, wo ihre Zielgruppen sind“, schärfte sie den Teilnehmerinnen ein. Und weiter: „Sie haben keine andere Chance, als Qualität zu produzieren, weil andere jetzt bestimmen, wie etwas bewertet wird.“
Wer sich noch einmal den Input von Dr. Hoffmann ansehen möchte, der kann die Referentin gerne anschreiben und erhält ihre Präsentation von ihr. Wir danken ihr an dieser Stelle für das perfekte Follow up!
Beim anschließenden Get together kam die Verteilung der Expertinnen und Speakerinnen im Raum sehr gut an. So konnte man sich gezielt zum Socializing und Austausch begeben und noch Fragen an die Referentinnen richten. Wovon die Anwesenden rege Gebrauch gemacht haben.
