Gold für Deutschland!

Als einziges nicht-asiatisches Team schaffte das deutsche Nationalteam den Finaleinzug beim Physik-Weltcup IYPT. Mit dem dritten Platz nach China und Singapore errang es gleichzeitig eine Goldmedaille. Im Alter von 16 bis 18 Jahren sind alle noch sehr jung und nahmen zum ersten Mal am internationalen Wettbewerb teil. Mit 16 Jahren ist Saskia Drechsel vom Glückauf-Gymnasium in Dippoldiswalde, Sachsen, das „Küken“ im Team.

Ungeschlagen qualifizierte sich das deutsche Team, bestehend aus Paul Linke (Löbau, Sachsen), Toni Beuthan (Langenau, Baden-Württemberg), Saskia Drechsel (Dippoldiswalde, Sachsen), Frederik Gareis (Kronach, Bayern) und Martin Link (Kirchheim bei München), für das Finale des International Young Physicists’ Tournament (IYPT) in Peking. Das deutsche Team um Kapitän Toni Beuthan freut sich nach beeindruckenden Wettkämpfen im Finale nun über den hervorragenden 3. Platz. Es ist damit das einzige nicht-asiatische Team, das es aufs Treppchen geschafft hat. Auf Platz 4 landete ein Team aus Südkorea. Dem Reglement zufolge erhalten alle Finalteilnehmer eine Goldmedaille.

Der Physik-Weltcup wurde in sechs Runden ausgespielt. In jeder Runde kämpften je drei oder vier Länder in sogenannten Physics Fights in wechselnden Rollen (Reporter, Opponent, Reviewer) gegeneinander. Jeder Fight dauerte etwa drei Stunden und wurde auf Englisch geführt. Insgesamt nahmen 32 Nationen am Wettbewerb teil.

Während ein Team die Lösung eines der 17 verschiedenen physikalischen Aufgaben vortrug, versuchten die Gegner anschließend, Schwachstellen in der Argumentation aufzudecken. Ein drittes Team beurteilte als sogenannter Reviewer sowohl den Vortragenden als auch den Opponenten. Eine Jury aus Lehrkräften sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bewertete schließlich alle drei Teams. Dabei kam es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Fairness und die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren.

Diskutiert wurden unter anderem Fragen, wie es gelingt, kleine Objekte mit Schallwellen schweben zu lassen oder wieso sich eine Münze auf einem tief gekühlten Flaschenhals plötzlich bewegt und Geräusche macht.

„Das Team und jeder einzelne kann stolz auf diese Leistung sein“, sagt Florian Ostermaier, der die Vorauswahl leitete und das Team nach Peking begleitete. Beim vergangenen IYPT in Singapur kam die deutsche Mannschaft auf den sechsten Platz, was mit einer Silbermedaille belohnt wurde.

Das deutsche Nationalteam formierte sich nach Erfolgen bei der deutschen Physikmeisterschaft für Schülerinnen und Schüler, dem German Young Physicists´ Tournament (GYPT) im Physikzentrum in Bad Honnef im Februar dieses Jahres sowie nach einem dreitägigen Workshop an der Universität Ulm.

Im Alter von 16 bis 18 Jahren sind alle noch sehr jung und nahmen zum ersten Mal am internationalen Wettbewerb teil. Mit 16 Jahren ist Saskia Drechsel vom Glückauf-Gymnasium in Dippoldiswalde, Sachsen, das „Küken“ im Team. Sie gehörte bereits zum Gewinnerteam des deutschen GYPT-Wettbewerbs. Paul Linke vom Geschwister Scholl Gymnasium, Löbau, Sachsen, und Toni Beuthan vom Robert-Bosch-Gymnasium in Langenau, Baden-Württemberg holten beim deutschen Wettbewerb mit ihren Teams jeweils Silber. Frederik Gareis vom Frankenwald-Gymnasium, Kronach, Bayern, und Martin Link vom Gymnasium Kirchheim, Bayern, kamen über ihre persönlichen Leistungen sowie über ihr Abschneiden im Vorbereitungs-Workshop ins Team. Kapitän der Mannschaft ist Toni Beuthan.

Ostermaier: „Es ist wie im Fußball: Nicht nur die jeweiligen individuellen Leistungen waren ausschlaggebend, sondern wir hatten ein Team zusammengestellt, das toll zusammengearbeitet hat.“