Für viele Frauen ist die Umsiedlung ins Homeoffice eine Doppelbelastung. Die Kinder freuen sich, denn Mama steht nun dauerhaft zur Verfügung. Oder? Kaum jemand ist sich der Doppelverantwortung bewusst, die auf den Schultern von Frauen im Homeoffice lastet. Und nicht selten werden Frühstücks- und Mittagspause auch tatsächlich für Arbeiten im Haushalt oder für Bespaßung der Kinder genutzt. Ein Fehler, denn wenn die Work-Live-Balance außer Kontrolle gerät, ist der Weg zum Burnout nicht mehr weit.
Mittagspause außerhalb der eigenen vier Wände verbringen
Ein wichtiger Tipp, um in der Mittagspause auch wirklich die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, ist ein Spaziergang außerhalb der eigenen vier Wände. Pausen sind dafür da den Arbeitsstress abzubauen und erneut Kräfte für die zweite Hälfte des Tages zu sammeln. Doch das funktioniert nicht, wenn weibliche Allrounderinnen in dieser halben Stunde schon einmal das Abendessen vorbereiten.
Hier ist Egoismus gefragt, die Pause gehört derjenigen, die den Vormittag mit ihrer Arbeit verbracht hat. Und wenn es einmal regnet oder der Drang nach draußen wirklich nicht da ist, hilft entspannende Musik, ein Nickerchen mit Ohropax und vor allem ein ausgeschaltetes Smartphone.
Arbeitszeit gilt auch im Homeoffice
Mit dem Umzug ins Homeoffice verschmelzen die Grenzen zwischen Arbeit und Privat. Da kommt klein Marius mal kurz in Mamas improvisiertes Büro geschlüpft und quengelt um Aufmerksamkeit, während die Teenager-Tochter dringend Hilfe bei den Schulaufgaben braucht.
Doch auch während der Phase des Homeoffice gelten die klassischen Arbeitszeiten. Und hier sollten Frauen konsequent sein. Wenn nicht gerade ein Notfall ansteht, ist Frau während der Arbeit eben Geschäftsfrau und nicht Mutter.
Doch gleiches gilt auch umgekehrt. Abends um 20:00 Uhr noch schnell die Präsentation für den nächsten Tag vorbereiten, obwohl um 16:00 Uhr schon Feierabend war? Eine schlechte Idee, denn damit gerät die Work-Life-Balance völlig aus dem Fugen. Abhilfe schaffen kann ein Zeitenbuch, in das alle geleisteten Stunden eingetragen werden.
Auch wenn Gleitzeit geboten wird, ist es ratsam, die gleichen Arbeitszeiten wie immer einzuhalten. Fängt die Bürozeit um 09:00 Uhr an, fängt auch die Arbeitszeit im Homeoffice um diese Zeit an. Der Körper hat sich an die Routine gewöhnt und es fällt deutlich leichter, effizient und ohne Störungen auch im heimischen Umfeld zu arbeiten.
Karrierezeit, Mutterzeit, Freizeit
Viele Frauen bringen Tag für Tag ihr Arbeitsleben und das Familienleben unter einen Hut. Sie schaffen Karriere, Muttersein und die Freizeit bleibt nicht selten auf der Strecke. Allerdings ist das ein böser Fehler, denn hinter jeder Geschäftsfrau, hinter jeder Mutter, steht auch noch eine Frau.
Daher ist es wichtig, Zeiten für Entspannung, Erholung und „myself-Time“ in den Alltag einzubauen. Ob ein ausgiebiges Telefonat mit der Freundin, ein Bad mit Kerzenschein oder eine Runde Spielen am Spielautomaten, jede Frau hat ihre ganz eigenen Strategien der Entspannung. Während die eine Klassik hört und nur so entspannen kann, ist für die nächste das Heavy-Metall-Konzert die pure Ruhe.
Egal was es ist, die Zeit dafür muss immer vorhanden sein. Und einmal mehr dann, wenn durch die Pflicht zum Homeoffice die Grenzen zwischen Arbeitszeit, Familienzeit und Freizeit zu verschmelzen drohen.
