PEPPERMINT PRESSEMELDUNG – Kölner Netzwerk PepperMINT wächst im Rheinland

PepperMINT hat im vergangenen Jahr mit Cross-Mentoring und Führungsentwicklungs-Seminaren junge weibliche Nachwuchskräfte in den MINT-Berufen für Führungsaufgaben qualifiziert. Das Programm schafft damit Vorbilder für die Attraktivität von MINT-Berufen und versteht sich als ein Baustein, den bekanntlichen Fach- und Führungskräftemangel in diesen Berufen zu beheben.

 Potenzial der Frauen nutzen

„Wir sind vor einem Jahr gemeinsam gestartet,“ erinnerte sich der Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, Ulf Reichardt. „Die Kammer ist sehr überzeigt von dem Konzept und wird es weiter voll unterstützen.“ Das Potenzial der Frauen müsse zum Wohle der Wirtschaft weiter ausgebaut werden, weil diese zur Zeit in den MINT-Berufen noch unterdurchschnittlich vertreten  seien.

„Wir haben in punkto MINT erfolgreiche Signale gesetzt. Das Kölner MINT-Netzwerk nimmt deshalb weitere Unternehmen, erstmals auch aus der Metropolregion Rheinland, auf“, so Karin Bäck, die als Vorstandsvorsitzende von Career-Women in Motion e.V. das Projekt konzipiert und realisiert hat.

Im Rahmen des Kick-Offs, an dem rund 60 Repräsentanten der Kölner Wirtschaft und Politik teilnahmen, konnten Manager des Kölner Unternehmens-Netzwerk  den Politikern Fragen zum Thema „Industriestandort Rheinland – Quo Vadis?“ stellen. Den Auftakt machte Dr. Patrick Giefers, Geschäftsführer INEOS Köln GmbH: „Wie stellt Köln sicher, dass in Zukunft ausreichend Infrastruktur zur Verfügung steht?“ Insbesondere kritisierte er die Gestaltung des Breslauer Platzes. Die sei noch lange nicht abgeschlossen, denn erst nach dem Abriss des Blauen Zelts im Jahre 2015 könne man die endgültige Struktur bauen, antwortete Wirtschaftsdezernentin Ute Berg.

 Familienfreundliche Gewerbegebiete

Jens Harig, CEO der SEVEN PRINCIPLES AG, wollte wissen „Was erwarten Sie von uns?“  Welche konkreten Maßnahmen werden für den Mittelstand zur Unterstützung der Familie als sinnvoll erachtet. Zum Beispiel: ausreichende Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen, finanzielle Unterstützung/ Steuererleichterungen als auch Beratung zur Wiedereingliederung in den Arbeitalltag.“  Staatssekretär Horetzky empfahl, kleine  Netzwerke oder Einrichtungen zu bilden, etwa Kitas, die benachbarte Kleinunternehmen gemeinsam gründen und betreiben. Ute Berg verwies auf eine Initiative der Stadt zu „familienfreundlichen Gewerbegebieten“.

Nach weiteren Maßnahmen zur Förderung Kölns als attraktiven Standort für Unternehmen sowie für Neugründungen oder Neuansiedlungen fragte Melanie Baierl, Leiterin Personalentwicklung der QSC AG. „Köln ist attraktiv,“ antwortete Ulf Reichardt. „Wir müssen die Stadt  nicht attraktiv machen, aber ihre Attraktivität erhalten.“ Die Wirtschaftsdezernentin ergänzte: „Wir haben sehr viele neue Firmen in Köln angesiedelt oder für unsere Stadt erhalten. Darunter große wie die Lanxess AG, Germanwings oder die Deutschlandzentrale von Peugeot und Citroen.“  Der Prozess, mit dem Köln zu einer Marke geformt werden soll, werde das Image der Stadt weiter fördern.

„Wie soll Deutschland weiter Vorreiter in Sachen Klimaschutz und erneuerbare Energien bleiben, wenn die Regierung den Zubau dermaßen stark begrenzt und Energieminister Gabriel in seinem Eckpunktepapier den Klimaschutz nicht mal mehr erwähnt“, fragte das Team Operativer Einkauf der Energiebau Solarstromsysteme GmbH.  Für die Stadt Köln verwies Ute Berg auf Pläne zu „energiearmen Straßen und Stadtbezirken“ sowie den Einsatz von Elektromobilen bei der Stadt und ihren Töchtern sowie E-Bussen bei der KVB.

PepperMINT-Programm

Die Führungsentwicklungs-Seminare und das Cross-Mentoring-Programm wurden von den Teilnehmerinnen zu 90 Prozent als sehr gut und zu 10 Prozent als gut hinsichtlich Inhalt, Verwertbarkeit und Präsentation beurteilt, so berichtete RA Christian Kerner stellvertretend für seine drei Trainer-Kolleginnen. Besonders positiv wurden die kleinen Gruppen in den Seminaren, die unternehmensübergreifende Zusammensetzung und die unterschiedlichen Profile der TrainerInnen bewertet. Daran soll sich auch in 2014 nichts ändern. Die Termine für die Seminare und das Mentoring-Programm stehen bereits fest.

An Neuerungen im PepperMINT-Programm stellte Karin Bäck vor: Expansion in die Metropolregion Rheinland, Einbeziehung von industrienahen Handwerksbetrieben, jährliche Vergabe des Gütesiegels MINT-CHARTA KÖLN an die Netzwerk-Unternehmen und Freigabe des Internet-Portals peppermint-koeln.de. „Den hohen Anspruch, den wir uns zum Programm-Start gesetzt haben, werden wir auch weiterhin beibehalten“, versprach Karin Bäck.

Ulrich Gross

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Über PepperMINT – Kölner Unternehmensnetzwerk zur Förderung weiblicher Nachwuchsführungskräfte:

MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Das Projekt PepperMINT wird gefördert im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“ (www.bundesinitiative-gleichstellen.de). Entwickelt wurde das Programm vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Das Programm wird finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF). Die Förderung endet am 31.01.2014.

Die Stadt Köln und die IHK Köln unterstützen das Projekt als Kooperationspartner. Career-Women in Motion e.V. ist Projektträger.

In 2012/2013 wurde das Netzwerk mit den Unternehmen AWB Köln, Energiebau Solarstrom, HGK Köln, INEOS, ITyX Solutions, NetColgne, QSC, SEVEN PRINCIPLES initialisiert. Sie schickten 19 Teilnehmerinnen und 15 MentorInnen in das PepperMINT-Programm.