Als Frau in einem Handwerksberuf

Die nächste Generation im deutschen Handwerk

Lange ist es her, dass man vom goldenen Handwerk gesprochen hat. Wenn man sich allerdings die hohen Stundensätze eines Handwerkers in Deutschland ansieht, dann ist man von diesem Begriff nicht weit entfernt. Wenn es nach der Bestimmung der deutschen Politik geht, soll die nächste Generation aus deutschen Handwerkerinnen bestehen. Als Frau in einem Handwerksberuf hat man auch heute noch mit starken Vorurteilen zu rechnen. Die Politik versucht aber, diesen Vorurteilen mit aller Macht entgegenzuwirken. Dazu haben Politiker zahlreiche Initiativen gestartet, wo sich junge interessierte Frauen austauschen können. Das beginnt bereits bei der Interessensbekundung zu einem Lehrberuf. Aber auch Unternehmerinnen können sich zu ihrem gewählten Handwerksberuf auf fachlicher Ebene austauschen Ein Beispiel ist das bundesweit initiierte Netzwerk der Unternehmerfrauen im Handwerk.

Networking unter Handwerkerinnen

Im Vordergrund steht der Austausch von Informationen und die Weiterbildung. Insbesondere soll die nächste Generation an Handwerkerinnen angesprochen werden. Immer mehr Frauen interessieren sich für den Handwerksberuf. Auch klassische Männerdomänen wie jenen der Installateure oder Dachdecker, sind heute keine Seltenheit mehr. Gerade jungen Frauen wird immer noch das Vorurteil zuteil, dass sie im praktischen Leben als Handwerkerin nichts taugen und sich unbehilflich anstellen. Viele Initiativen treten diesem Vorurteil aktiv entgegen und bilden Netzwerke als Gegensteuerungsmodell heraus. Zum Beispiel werden Schnuppertage organisiert, wo junge Interessentinnen sich für einen Handwerksberuf interessieren können.

Neue Generation von selbstbewussten Handwerkinnen im Kommen

Die Arbeit kann auf diese Weise von der praktischen Seite heraus erprobt werden. Damit entflieht man der Theorie und schnuppert in den praktischen Alltag eines Handwerkers ein. Viele klassische Männerdomäne finden diese Initiative auch sehr interessant und stellen Ihr Wissen bereitwillig vor. Die nächste Generation sollte also zu einem weit größeren Anteil an Frauen bestehen. Ob sie nun ihr handwerkliches Geschick als Dachdeckerin, Malerin oder Mechatronikerin unter Beweis stellt, ist ihren individuellen Fähigkeiten überlassen. Jedenfalls lässt sich bereits aus heutiger Sicht feststellen, dass im 21. Jahrhundert die Frau viel selbstbewusster in ihr Berufsleben startet als noch vor wenigen Jahren. Bereits vor der Absolvierung einer Ausbildung scheuen Frauen nicht, sich mit Fachbegriffen zu beschäftigen und einen Flächenrakel in die Hand zu nehmen, um eine Fassade mit Spachtelmasse zu bearbeiten.