Es mangelt an Diversity

In den Aufsichtsräten der DAX-Konzerne mangelt es an unabhängigen Fachleuten, Frauen und Ausländern, zitiert das Handelsblatt eine Studie der Hochschule für Oekonomie & Management (FOM), Essen. Die Frauenquote liegt laut Untersuchung bei 14,4 Prozent, der Anteil der Ausländer bei 12,6 Prozent.

 „Vor dem Hintergrund des hohen Internationalisierungsgrades deutscher Unternehmen und der vielen ausländischen Arbeitnehmer ist der Ausländeranteil viel zu gering“, heißt es in der Studie, die sich auf das Geschäftsjahr 2010 bezieht.

Die Kontrollgremien mit der vergleichsweise besten Diversity haben demnach Siemens, SAP, die Commerzbank, die Deutsche Post und die Deutsche Bank. Schlusslichter sind RWE, Deutsche Lufthansa, HeidelbergCement und Infineon. Die gleichen Unternehmen finden sich auch als Unterzeichner der Charta der Vielfalt, die dieses Jahr ihr fünf-jähriges Bestehen feiert. Nichts dazu gelernt?

Über die „Charta der Vielfalt“ heißt es: Sie „ist eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, befürwortet und unterstützt die Initiative. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist Schirmherrin. Die „Charta der Vielfalt“ wurde von Daimler, der BP Europa SE (ehemals Deutsche BP), der Deutschen Bank und der Deutschen Telekom im Dezember 2006 ins Leben gerufen. Mehr als 1100 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben die „Charta der Vielfalt“ bereits unterzeichnet und kontinuierlich kommen neue Unterzeichner hinzu.“