Europäische Frauenquote der falsche Weg

Zur morgigen Plenarabstimmung des Europäischen Parlaments über den Berichtsentwurf „Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen“ erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt: „Ich appelliere an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, diesem realitätsfernen Ansinnen eine Absage zu erteilen.“

Dieter Hundt: „Es ist unstrittig, dass es zu wenig Frauen in Führungspositionen gibt. Die Forderung im Berichtsentwurf nach gesetzlichen Quoten ist aber der falsche Weg. Ich appelliere an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, diesem realitätsfernen Ansinnen eine Absage zu erteilen.

Es darf nicht sein, dass letztlich das Geschlecht und nicht die Eignung bei der Besetzung von Führungspositionen entscheidet. Eine gesetzliche Quote berücksichtigt auch die unterschiedlichen Voraussetzungen in den einzelnen Branchen und Betrieben nicht. Deshalb sind differenzierte und unternehmensspezifische Lösungen zur Erhöhung des Frauenanteils in Belegschaften und Führungspositionen der einzig richtige Weg.

Die Entwicklung in den deutschen Unternehmen ist positiv: Fast 28 Prozent aller Führungspositionen sind bereits heute mit Frauen besetzt. Damit ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen mittlerweile fast genauso hoch wie der von Frauen geleistete Anteil an Vollzeitarbeit von 30 Prozent.

Voraussetzung dafür, dass noch mehr Frauen in Führungspositionen tätig sind, ist eine Erhöhung des Anteils an vollzeitbeschäftigten Frauen. Flexible Arbeitszeiten, die es inzwischen in fast allen Unternehmen gibt, helfen, Familie und Beruf zu vereinbaren. Aber auch der Staat muss bessere Voraussetzungen schaffen: Es fehlen noch immer ausreichende Kinderbetreuungsplätze und Ganztagsschulen.“

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