Wissensdefizit kostet Milliarden

Finanzprodukte sind komplex und vor allem für einen Laien nicht immer leicht nachzuvollziehen. Kommt es dann noch zu einer fehlenden Beratung, werden wichtige Chancen und Potenziale rasch verschenkt. Dass die vorhandenen Wissensdefizite aber auch Kosten in Milliardenhöhe verursachen, ist heute nur den Wenigsten bekannt. Dabei belegen Studien immer wieder, dass die Verluste, die infolge fehlenden Fachwissens entstehen, groß sind. Investapedia hat es sich zum Ziel gemacht, an dieser Schwachstelle anzuknüpfen.

Investapedia informiert über verschiedene Finanzprodukte. Dadurch versucht das Unternehmen, für die Verbraucher den Schutz maßgeblich zu erhöhen. Nach Einschätzungen von Finanzwissenschaftler Andres Oehler beläuft sich der Schaden, den Verbraucher jedes Jahr erleiden auf 17 Milliarden. Diese Summe ist gigantisch. Die Gründe für die hohen Verluste sind verschieden. Sie reichen angefangen von qualitativen Mängeln, die sich vor allem bei der Beratung zeigen bis hin zu vollkommen falschen Beratungen, infolge derer wiederum bei der Auswahl der richtigen Finanzprodukte massive Fehler gemacht werden.

Besonders häufig kommen gravierende Fehler in der Altersvorsorge vor. Sie gilt als einer der komplexesten Bereiche, die sich im Segment der Finanzprodukte wiederfinden. Eines der Kernprobleme ist jedoch, dass die Verbraucher eben nicht über ausreichend Fachwissen verfügen, um die verschiedenen Beratungen und Empfehlungen richtig einschätzen zu können.

Obwohl das Problem bekannt ist und mittlerweile eben auch auf dem Tisch des Gesetzgebers landete, hat er bislang in dieser Hinsicht nur sehr wenig getan. Dabei gebe es viele Möglichkeiten, um das vorhandene Bildungsdefizit bei den Finanzprodukten zu beseitigen. Wichtig ist jedoch, dass auch Verbraucher schon sehr früh dafür sensibilisiert werden.