Frauen-Karriere-Index unbrauchbar

HAUFE…. Mit dem „Frauen-Karriere-Index“ will die Bundesregierung ein Instrument schaffen, welche das Commitment zur Frauenförderung aller Unternehmen vergleichbar machen soll. Die DGFP (Deutsche Gesellschaft für Personalführung) mit ihrem Vorsitzenden Stefan Lauer sieht in der Befragung jedoch methodische Mängel. Der Index sei nicht anwendbar.

In der Erhebung lägen „methodische Mängel, die den Index weder aussagekräftig noch anwendbar gelten lassen. Vergleichbarkeit ist nicht gegeben.“ Die DGFP nennt drei Kritikpunkte. „Ohne eine Verständigung auf eine einheitliche Bildung der Basiskennzahlen kann es keine vergleichbaren Indizes geben. Das gilt besonders für einen medial verwerteten Index mit Ranking-Absicht“, so das Fazit der DGFP zum ersten Faktor. Der zweite Kritikpunkt läge in der Vergleichbarkeit von Planungsdaten. Der dritte Kritikpunkt dargestellt am Beispiel: „Der Quotient ‚Frauenanteil Führungspositionen/Frauenanteil Belegschaft‘ ist immer dann besonders positiv, wenn viele Führungspositionen mit Frauen besetzt sind und es einen geringen Anteil Frauen in der Gesamtbelegschaft gibt. Wäre der Anteil der Frauen in der Gesamtbelegschaft höher, dann würde der Subindex schlechter ausfallen. Wenn alle Führungspositionen mit Frauen besetzt wären, würde das Unternehmen mit hohem Frauenanteil schlechter gerankt als das mit einem geringen Frauenanteil. Würde man allen Frauen in der Belegschaft kündigen, könnte man auf dieser Grundlage den Quotienten verbessern.“

Quelle http://www.haufe.de/personal/hr-management/dgfp-haelt-den-frauen-karriere-index-der-regierung-fuer-unbrauchbar_80_157364.html