Wolfsburg sucht, Essens OB verhindert

AR-Vorsitzender Piech sucht angeblich händeringend eine Frau für seinen VW-Aufsichtsrat. AR-Chef Schneider (RWE) würde gern die einzige AR-Frau behalten, aber der Essener OB pocht auf sein Mandat. Es sei nicht Aufgabe der kommunalen Anteilseigner, die Frauenquote zu wahren.

In die Aufsichtsräte kommt Bewegung, folgt man den Meldungen des Handelsblatts. Bei VW habe man Probleme, die passende Frau zu finden, weil der Zeitpunkt denkbar ungünstig gewählt sei. Der Run auf Frauen für den Aufsichtsrat sei in vollem Gange und den wenigen, die infrage kommen, werde die Tür eingerannt.  Die Auserkorenen hätten inzwischen die Wahl zwischen fünf und mehr Unternehmen.

Ganz anders beim RWE-Konzern. Schneider würde gern Dagmar Mühlenfeld (SPD), die Oberbürgermeisterin von Mülheim an der Ruhr, halten. Dann müsse aber die Stadt Essen, wo der Energiekonzern seinen Sitz hat, wegen des parteipolitischen Proporzes unter den kommunalen Aktionären verzichten. Bisher war es so, dass jeweils zwei Politiker aus dem Lager der SPD und CDU in den Aufsichtsrat berufen wurden. Bisher ging die Rechnung immer auf. Was nun, Herr Schneider?