Frauenquote ohne Sanktionen?

Blick.ch……Der Bundesrat schlägt für die Verwaltungsräte von Grosskonzernen eine Frauenquote von 30 Prozent vor. In Geschäftsleitungen sollen in Zukunft mindestens 20 Prozent Frauen sitzen. Aber: Der Bundesrat ist nicht gewillt, die Unternehmen betreffend Frauenquote unter Druck zu setzen.

Eine Analyse des Schweizerischen Instituts für Rechtsvergleichung zeigt (Quelle Blick.ch):.

Mit Ausnahme von Liechtenstein bestehen in allen Nachbarländern der Schweiz zwingende Quotenregelungen für Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen: In Italien müssen die Unternehmen mit Geldstrafen rechnen, wenn in Aufsichts- und Verwaltungsräten weniger als 30 Prozent Frauen sitzen. In Frankreich sind sogar 40 Prozent Frauen gefordert. Wird diese Quote nicht erfüllt, gelten die Wahlen als nichtig und die Ausschüttung von Vergütungen wird verboten. In Norwegen droht im Extremfall sogar die Zwangsdekotierung von der Börse, wenn die geforderte Frauenquote von 40 Prozent nicht erreicht wird.

Einzig in Holland ähnelt die Quotenregelung dem Vorschlag des Bundesrats. Die Unternehmen müssen bei Nichterfüllung ebenfalls nicht mit Konsequenzen rechnen. Noch einfacher haben es bloss britische Firmen: Sie dürfen sich ihre Ziele betreffend Frauenquote gleich selbst setzen.