Frauenkaskade in der Wissenschaft

FAZ Feuilleton…. Andernorts wird über Gleichstellungsquoten noch debattiert, in der Forschung hingegen schafft das Ministerium Schavan im Bund mit den Ländern Tatsachen, wider jeden Verstand.

Der Grundgedanke des „Kaskadenmodells“ ist schlicht: Der in der Regel höhere Frauenanteil einer unteren Personalstufe soll zur Zielquote für die nachfolgend höhere Stufe werden. Dies kann sich etwa auf die Stufenfolge Doktoranden-Postdoktoranden-Professoren oder auch auf die einzelnen Vergütungsstufen beziehen. Wenn also beispielsweise dreißig Prozent der Doktoranden einer Einrichtung weiblich sind, so sollten sich diese dreißig Prozent demnächst auch auf der Ebene der Postdoktoranden wiederfinden. Das Modell beansprucht Gültigkeit über die gesamte Hierarchie des Personals hinweg – von den Absolventen bis hin zum Institutsleiter beziehungsweise von den E13- zu den W3-Positionen. Mehr