Home Office mit Kind: Tipps für das Arbeiten von zuhause aus

Die Telearbeit mag einen enorm wichtigen Beitrag leisten, damit Frauen, die ein oder zwei bzw. mehr Kinder haben, dennoch ihrem Beruf nachgehen können. Doch worauf ist zu achten, wenn man von Zuhause seiner Arbeit nachgeht und des Weiteren noch auf den Nachwuchs aufpassen muss?

Viele Vorteile, wenige Nachteile: Home Office wird immer beliebter

Die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand: Durch das Home Office kann richtig viel Zeit gespart werden, da man sich nicht in das Auto oder in das öffentliche Verkehrsmittel setzen muss, um in sein Büro zu kommen – beträgt der Arbeitsweg nur wenige Sekunden, so bleibt deutlich mehr Zeit für die Familie. Zudem kann jede Pause für Heimarbeit genutzt werden. So dreht man die Waschmaschine auf, kann nebenbei das Lieblingsgericht des Jungen kochen oder näht das Puppengewand der Tochter.

Doch nicht nur die Arbeitnehmerin darf sich über ein paar nicht zu unterschätzende Vorteile freuen: Aufgrund der Tatsache, dass es – nachgewiesen – kürzere Ausfallzeiten gibt, da man weniger Krankenstandstage aufweist bzw. sich auch um das kranke Kind kümmern kann, obwohl man arbeitet, da man sowieso daheim ist, steht die Arbeitnehmerin somit fast immer zur Verfügung. Des Weiteren spart der Arbeitgeber Geld – denn braucht er keinen eigenen Arbeitsplatz einrichten bzw. wird nicht Tag für Tag im Büro gearbeitet, so spart man auch Strom.

Aber damit das Home Office mit dem Kind auch funktioniert, sind einige Tipps und Tricks zu beachten. Denn natürlich überwiegen in erster Linie die Vorteile, doch es mag auch ein paar nicht zu unterschätzende Schattenseiten geben.

Festen Arbeitsplatz einrichten und geregelte Arbeitszeiten einführen

Für das Home Office wird ein fester Arbeitsplatz empfohlen. Natürlich muss hier der entsprechende Platz vorhanden sein. Empfehlenswert ist ein eigener Raum. Mitunter mag aber auch der Schreibtisch im Wohnzimmer eine Möglich darstellen. Wichtig ist, dass nur im Vorfeld mit dem Nachwuchs geklärt wird, dass etwaige Arbeitsunterlagen dort liegen bleiben müssen.

Um sicher zu sein, dass wichtige Unterlagen nicht verschwinden oder durcheinandergebracht werden, ist es ratsam, diese so zu verwahren, dass der Nachwuchs gar nicht erst rankommt. Also auf entsprechender Höhe oder in der Lade verschlossen. Vor allem dann, wenn kein eigener (verschließbarer) Raum zur Verfügung steht, ist hier besondere Vorsicht geboten.

Neben dem festen Arbeitsplatz, der in den eigenen vier Wänden eingerichtet wurde, geht es in weiterer Folge auch um die festen Arbeitszeiten. Natürlich ist man ausgesprochen flexibel, doch ist es wichtig, dass von Anfang an klar kommuniziert wird, zu welchem Zeitpunkt man der Arbeit nachgeht. Nur so weiß der Nachwuchs, dass er jetzt nicht stören soll. Aber nicht nur für das Kind sind feste Arbeitszeiten hilfreich – so auch für den Partner, der mitunter daheim ist. Es mag eine nicht zu unterschätzende Herausforderung sein, vor allem zu Beginn des Home Office, dass man zwar körperlich daheim ist, aber dennoch nicht zur Verfügung steht.

Letztlich geht es oft nur um den richtigen Kompromiss

Ganz egal, ob man in einem Unternehmen angestellt ist und von daheim seiner Arbeit nachgeht oder Online Geld verdienen möchte und somit in den eigenen vier Wänden auch nach der Tätigkeit im Büro arbeitet – es mag eine Herausforderung sein, dass die Kinder verstehen, dass man keine Zeit hat, obwohl man daheim ist. Es kann sogar Tage geben, an denen es sodann unmöglich ist, dem Nachwuchs klar zu machen, dass man eigentlich nicht zur Verfügung steht.

Hier sollte man immer einen Kompromiss finden, mit dem sich sodann beide Seiten zufriedengeben können. Denn letztlich mag es nur schwer verständlich sein, warum die Mama nicht beim Puzzle helfen will, obwohl sie vor dem Computer sitzt. Da man im Zuge der Heimarbeit etwas flexibler sein kann, ist es hilfreich, auch einmal zu sagen, dass man 10 oder 20 Minuten mit dem Nachwuchs spielt und dann wieder seiner Arbeit nachgeht.

Home Office mag also durchaus ein paar anstrengende Seiten mit sich bringen – vor allem dann, wenn man nebenbei noch ein kleines Kind daheim hat, auf das aufgepasst werden soll.