Corona betrifft mehr und mehr auch die Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen.

 Frauen sind überproportional oft von allen Nachteilen betroffen – alles, was vor der Krise schwierig war, verstärkt sich jetzt – wie durch ein Brennglas.

Die aktuelle McKinsey Studie kommt deshalb zur rechten Zeit. Nicht, dass uns die Ergebnisse wirklich überraschen, aber sie sind gerade jetzt wieder besonders wichtig:  

  • Gemischte Führungsteams sind finanziell erfolgreicher.
  • Die Zusammensetzung eines Vorstands hat einen signifikanten Einfluss auf den Erfolg einer Firma.
  • Die besten Entscheidungen treffen Führungsteams, in denen Männer und Frauen vertreten sind.
    Weitere Informationen dazu: Artikel aus dem Spiegel vom 19.5.2020 und den vollständigen Report finden Sie hier zum Downlowd.

Die Bundesfamilienministerin im Schulterschluss mit der Bundesjustizministerin setzen sich derzeit für die Ausweitung des FüPo-Gesetzes ein. Dazu gibt es herben Gegenwind. Die Argumente („unzumutbare Mehrbelastungen für Unternehmen!“) von Bundeswirtschaftsminister Altmaier können Sie beispielsweise in folgenden drei Artikeln nachlesen:
Tagesschau vom 20.5.2020
FAZ.net vom 6.5.2020
Oldenburger-Onlinezeitung vom 7.5.2020

Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey das unten stehende Zitat freigegeben hat. Das Foto stammt übrigens vom FidAR Forum X in der Französischen Botschaft im April 2018. Das Zitat haben wir bereits unter #WomenOnWednesday auf den Sozialen Medien gepostet und bitten auch um Ihre Likes und Aktivitäten.

Am 1. Mai 2015 – vor fünf Jahren – ist das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen – kurz FüPo-Gesetz – in Kraft getreten. Ein Grund zur Freude? Kaum, wenn man sich die aktuelle Entwicklung des Frauenanteils in Aufsichtsräten ansieht.

Die vorläufigen Zahlen unseres Women-on-Board-Index (Stand 31.3.2020) zeigen: Der Motor ist 2019 ins Stocken geraten. Der Frauenanteil in Aufsichtsräten steigt nur um einen mageren Prozentpunkt. In den Jahren zuvor war die Steigerungsrate deutlich größer.

* Frauenanteil in den Aufsichtsräten insgesamt: 32,0 % (+1,0 % zum Vorjahr)
* Frauenanteil in den 105 der Quote unterliegenden Unternehmen: 35,3 % (+1,4 %)
* Frauenanteil in den 84 nicht der Quote unterliegenden Unternehmen: 21,9 % (+0,3 %)

Für den Women-on-Board-Index untersuchen wir jedes Jahr den Frauenanteil in den Aufsichtsräten und Führungspositionen der im DAX, MDAX und SDAX sowie der im Regulierten Markt notierten, voll mitbestimmten Unternehmen. Derzeit sind das 189 Unternehmen.
Grundlage der Zahlen des Women-on Board-Index war 2010 die Entscheidung der Deutschen Corporate Governance  Kodex (DCGK)Kommission, dass bei der Auswahl der Aufsichtsratsmitglieder auch Frauen und Internationalität als Kriterium bedacht werden sollten. Die aktuellen, diesjährigen Empfehlungen des DCGK sind von Clifford Chance analysiert worden und stehen unter folgendem Link zur Verfügung.

Wir halten die öffentliche Diskussion zu Frauen in Führungspositionen und paritätischer Teilhabe hoch! Das ist gerade in diesen Zeiten so enorm wichtig, da die Gefahr besteht, dass Frauen wieder mehr in den Hintergrund rücken oder unter dem „Rettungsschirm“ verschwinden. Und dafür brauchen wir Sie – Frauen und Männer!

Im Rahmen der Berliner Erklärung haben wir am 12.05.2020 die folgende Pressemitteilung veröffentlich: Die 17 Frauenverbände der Berliner Erklärung fordern die Bundesregierung auf, engagierter für konkrete Verbesserungen bei der Gleichberechtigung einzutreten. Die Corona-Krise legt nach Ansicht der Verbände nicht nur die bestehenden Defizite in der Gleichstellungspolitik offen, sie ist auch besorgniserregend für die gleichstellungspolitische Entwicklung in Deutschland. Denn die Krise wird für viele Verzögerungen als Erklärung genutzt, um Maßnahmen nicht mehr in dieser Legislaturperiode abzuschließen. (Vollständige Pressemitteilung)

Die Umstellung der FidAR-Seminare und Treffen auf digitale Angebote konnte in kurzer Zeit erfolgreich umgesetzt werden. Unsere Vorschau auf die kommenden #FidARonWebinar, zu denen wir Sie herzlich einladen.  .  

•      26.5.2020, 19:00 Uhr: Big Data – Big Power oder Big Problems? Daten- und Risikokompetenz für Aufsichtsgremien. Mit Katharina Schüller,
CEO von Stat-Up und Gabriele Sons, Aufsichtsrätin. Anmeldelink…

•        28.5.2020, 12:30 Uhr: „Aus der Ferne führen – Perspektiven aus der Blitzumfrage der Working Moms“ mit Monika Freimuth, FidAR Mitglied
und Vorstand Kakuschke & Partner, sowie den Working Moms Dr. Jantje Röller und Clara Gruitrooy. Anmeldelink…

•        3.6.2020, 12:30 Uhr: Personal Branding via Social Media (Teil II) mit Christina Richter. Anmeldelink…

•        16.6.2020, 12:30 Uhr: Was macht Covid19 mit den Aktionärsversammlungen in Europa? Mit Jella  Benner-Heinacher,
stv. Hauptgeschäftsführerin DSW und Prof. Dr. Anja Seng, Regionalvorstand FidAR West. Anmeldelink…

Alle Webinarinformationen und Anmeldemöglichkeiten erscheinen auch auf der FidAR Webseite…

Wir sind sehr stolz, das wir uns in so kurzer Zeit digital aufgestellt haben und nun auch bundesweit an den FidAR-Angeboten aus den Regionen teilhaben können. Alle bisherigen FidARonWebinar können Sie als Aufzeichnung auf dem FidAR YouTube Kanal nachsehen. Das persönliche Vernetzen und der stets so intensive Energieschub, den wir alle aus den verschiedenen Treffen mitnehmen, fehlen dennnoch sehr.

Als FidAR Mitglied unterstützen Sie unsere Arbeit und werden Teil eines hochrangigen Netzwerks. Sie erhalten regelmäßig Informationen zum Thema, sowie Einladungen zu FidAR Veranstaltung und Webinaren. Selbstverständlich können Sie sich als Mitglied auch aktiv einbringen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 200 € Jahresbeitrag (Kalenderjahr).

Das Antragsformular und die Satzung finden Sie auf der Webseite unter „Jetzt Mitglied werden„. Falls Sie sich zu einer Mitgliedschaft entschließen, freuen wir uns Ihr ausgefülltes Antragsformular per Mail an info@fidar.de zu erhalten. Falls Sie Fragen haben, freut sich unsere Geschäftsführerin Elisabeth Kern über Ihren Anruf (030 887 14 47 16). 

Wir hoffen auf ein baldiges, gesundes Wiedersehen und müssen sehr achtsam bleiben, um nicht wie bei Monopoly auf Los zurückgehen zu müssen. Bis dahin bleiben wir viturell dabei: unterhaken, weitergehen und dabei fröhlich bleiben!

Mit nachdenklichen Grüßen

Ihre
Monika Schulz-Strelow
Präsidentin FidAR e.V.