Kalziumströme und ihre Auswirkungen

Dr. Daniela Panákova (Harvard Medical School, Boston, USA) und Dr. Oliver Rocks (Mount Sinai Hospital, Toronto, Kanada) werden Helmholtz-Nachwuchsforschergruppenleiter am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie erhalten je insgesamt 1,25 Millionen Euro für fünf Jahre.

Dr. Panákova erforscht vor allem die Steuerung von Kalziumströmen durch elektrochemische Signale und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung des Herzens sowie auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dr. Panákova stammt aus der Slowakei und studierte an der Comenius Universität in Bratislava. Sie machte ihre Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, wo sie zwei Jahre nach ihrer Promotion als Postdoktorandin arbeitete. 2007 ging sie an die Harvard Medical School nach Boston, USA. Zunächst arbeitete sie dort am Herz-Kreislauf-Forschungszentrum des Massachusetts General Hospital und ab 2009 am Brigham and Women`s Hospital. 2008 erhielt sie aufgrund ihrer Leistungen eine Förderung durch das internationale Human Frontier Science Program (HFSP).

Dr. Oliver Rocks erforscht Proteine (Rho-Proteine), die eine entscheidende Rolle bei der Weiterleitung von Signalen im Organismus spielen und damit wichtige zelluläre Prozesse steuern. Sind diese Prozesse gestört, können Krebszellen metastasieren, oder Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie neurologische Erkrankungen die Folge sein. Dr. Rocks stammt aus Meppen. Er studierte Biochemie in Bielefeld und promovierte an der Universität Bochum. 2005 erhielt er die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft für außerordentliche wissenschaftliche Leistungen. Es folgten Stationen an verschiedenen Max-Planck-Instituten in München und Dortmund sowie am Weizmann-Institut, in Rehovot, Israel, und am Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg. Seit 2007 forscht er mit einem HFSP-Stipendium am Samuel Lunenfeld Research Institute am Mount Sinai Hospital in Toronto, Kanada.

Die Helmholtz-Gemeinschaft richtete ihr Nachwuchsforscherprogramm 2003 ein, um jungen Forschern aus dem In- und Ausland die Möglichkeit zu geben, früh wissenschaftlich selbstständig zu arbeiten. Mit den beiden jetzt bewilligten Nachwuchsgruppen hat das MDC insgesamt acht solcher Nachwuchsgruppen, von denen zwei inzwischen zusätzlich eine Millionenförderung über den European Research Council (ERC) eingeworben haben.

Barbara Bachtler
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