Münchner Memorandum für Frauen in Führung

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München unterstützt das Münchner Memorandum: Handeln statt Reden – Münchens Weg zu mehr Frauen in Führung. Mit dem Münchner Memorandum für Frauen in Führung hat sich unterdessen ein Ansatz entwickelt, der die Vorteile beider Positionen verbinden und anderen Wirtschaftsregionen als Vorbild dienen will.

Die derzeitige Debatte um die stärkere Beteiligung von Frauen in den Führungsebenen deutscher Unternehmen ist von gegensätzlichen Positionen geprägt. Während die Frauenquote von ihren Befürwortern als einzig wirksame, weil gesetzliche Maßnahme betrachtet wird, setzen ihre Gegner weiterhin auf freiwillige Zielvereinbarungen mit der Privatwirtschaft. Mit dem Münchner Memorandum für Frauen in Führung hat sich unterdessen ein Ansatz entwickelt, der die Vorteile beider Positionen verbinden und anderen Wirtschaftsregionen als Vorbild dienen will.

Bereits im Mai 2010 haben sich 14 Münchner Unternehmen und Organisationen – Allianz Deutschland AG, Bayern LB, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, Caritasverband München und Freising e. V., Deloitte, HypoVereinsbank AG, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Landeshauptstadt München, LBS Bayerische Landesbausparkasse, Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG, Mc Donald’s Deutschland Inc., MTU Aero Engines GmbH, Siemens AG, Stadtwerke München – zu den verbindlichen Zielen des Memorandums bekannt. Aufbauend auf einer umfassenden Analyse werden individuelle Maßnahmen und Zielvorgaben zur Förderung der weiblichen Führungskräfte entwickelt und umgesetzt. In regelmäßigen Arbeitstreffen pflegen die beteiligten Unternehmen den fachlichen Austausch und erarbeiten einen übergreifenden Benchmark, der die angestrebten Veränderungen überprüfbar macht. Für die Qualität und Verbindlichkeit des Prozesses sorgt die Münchner Unternehmensberatung Cross Consult GbR, die als Moderator und Ideengeber auftritt. Gemeinsam mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München hat sie das Memorandum ins Leben gerufen.

Die Vorzüge der ersten gemeinsamen Selbstverpflichtung deutscher  Unternehmen liegen für Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, auf der Hand: „Das Münchner Memorandum greift die Bereitschaft aller Beteiligten auf, sich ernsthaft und in einem verbindlichen Rahmen mit den vielschichtigen Ursachen des geringen Frauenanteils in Führungsebenen auseinander zusetzen. Im Gegensatz zur Quote kann so zum Beispiel auf branchentypische Rahmenbedingungen Rücksicht genommen werden. Wir  erhoffen uns von dieser Strategie eine breite Signalwirkung für die deutsche Wirtschaft.“

Auch mit Blick auf den demografischen Wandel und dem damit verbundenen Fachkräftemangel ordnet das Referat für Arbeit und Wirtschaft dem Münchner Memorandum Bedeutung zu. Laut Berechnungen von McKinsey werden in Deutschland bis 2020 bis zu zwei Millionen Arbeitskräfte fehlen. „Aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht“ sei es laut Dieter Reiter daher „ein Fehler, auf gut ausgebildete Frauen in Spitzenpositionen zu verzichten. Dies umso mehr als  das der Personalbedarf an weiblichen Führungspersönlichkeiten bereits heute  spürbar ist.“

Weitere Informationen zum Münchner Memorandum für Frauen in Führung erhalten Interessenten von Daniela Weidlich (Referat für Arbeit und Wirtschaft), (089) 233-25642, daniela.weidlich@muenchen.de oder unter  www.mffmemorandum.de.