Berufe in der Musikbranche

frauenmachenkarriere.de: Viele Mädchen und junge Frauen träumen davon, Popstar oder Orchestermusikerin zu werden. Doch auch, wenn es damit nicht klappt, gibt es für sie noch ein anderes, kaum weniger großes Betätigungsfeld: In der Musikwirtschaft verdienen viele Frauen ihr Geld hinter den Kulissen mit der Musik anderer.

Über eine Million Beschäftigte arbeiten hierzulande in künstlerischen und kreativen Berufen – mit insgesamt stabilen Jobaussichten. Das neue Dossier auf frauenmachenkarriere.de wirft einen Blick auf die Perspektiven für Frauen in der Musikbranche und stellt einige Berufe aus dem vielfältigen Tätigkeitsfeld vor.

„Es sollte niemand denken, dass es leicht ist, im Musikgeschäft zu bestehen“, sagt die Popsängerin und Komponistin Inga Humpe („2raumwohnung“). Ein „klassischer“ Weg ins Business existiert nicht. Im Gegenteil: In kaum einer anderen Branche bestehen so viele Tätigkeiten, für die es keinen geregelten Bildungsweg gibt. Frauen und Mädchen, die ihre Karriere den schönen Klängen widmen möchten, müssen als Grundvoraussetzung zunächst einmal nur Musikalität mitbringen – und sich dann entscheiden, welche Seite des Geschäfts sie besonders interessiert: die künstlerische, die geschäftliche, die technisch-handwerkliche oder die pädagogisch-vermittelnde. An deutschen Hochschulen und Universitäten können sie aus 751 verschiedenen musikbezogenen Studiengängen wählen – von der Kirchenmusik bis zur Musiktherapie. Für kaufmännische, technische und handwerkliche Musikberufe existieren dazu geregelte Ausbildungswege, etwa zur Geigenbauerin oder Musikfachhändlerin.

Von der Unübersichtlichkeit und sporadischen Unsicherheit des Berufsfelds lassen Frauen sich heute nicht mehr abschrecken. „Frauen sind heute präsenter in unserem Geschäft“, sagt die Intendantin der Berliner Philharmoniker, Pamela Rosenberg. „Entscheidend ist, für eine Sache eine innere Leidenschaft zu haben und Dinge wirklich voranbringen zu wollen“, gibt sie ihnen als Karrieretipp mit auf den Weg. Das weiß auch die Hornistin Juliane Grepling (21). Ihr Berufsalltag besteht vor allem aus üben, üben, üben. Schließlich muss sie auf den Punkt genau Topleistungen bringen. „Als Berufsmusikerin muss man sich immer wieder beweisen, sonst kommt man nicht voran“, sagt die junge Orchestermusikerin.

Die Vielfalt der Möglichkeiten im Musikgeschäft kennt dagegen Andrea Palent (53) aus eigener Erfahrung. Sie hat gleich zweimal Karriere in der Branche gemacht: Zuerst als Musikwissenschaftlerin an der Potsdamer Universität und später als Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci und des Nikolaisaals. „Ich habe schon immer die Verbindung zwischen Theorie und Praxis gesucht“, sagt sie. Außerdem porträtiert das Dossier die Musikjournalistin Birgit Fuß (37), die einzige Redakteurin beim Magazin „Rolling Stone“, die studierte Tonmeisterin und Tonstudioinhaberin Eva Bauer-Oppelland (58) und die Songschreiberin und Musikpädagogin Antje Zumbansen (44).

Linktipps zu Internetseiten mit allgemeinen Informationen zum Musikgeschäft, zu Verbänden und Interessenvertretungen, zu Initiativen und Fördermöglichkeiten, zu Aus- und Weiterbildung sowie zu musikbezogenen Projekten und Angeboten speziell für Frauen runden das Dossier ab:

http://www.frauenmachenkarriere.de/Brancheninformationen/Kunst_und_Kultur/dossier-musikbranche/

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