EU-Mitgliedsstaaten müssen Reding unterstützen

Zum Vorstoß der EU-Kommissarin Viviane Reding für eine Frauenquote in der Wirtschaft erklären Astrid Rothe-Beinlich, frauenpolitische Sprecherin des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, und Franziska Brantner, Mitglied des Europäischen Parlamentes: Europa ist dafür der richtige Rahmen, um Ungleichbehandlungen im gemeinsamen Wirtschaftsraum zu vermeiden.

Reding hat angekündigt, den Staats- und Regierungschefs ihr Vorhaben am morgigen Dienstag vorzustellen. Es ist zweistufig angelegt und sieht Mindestquoten für Frauen in Aufsichtsräten ab dem Jahr 2011 vor, wenn bis dahin kein deutlicher Anstieg des Frauenanteils gemessen wird. Für uns steht fest, dass Redings Initiative nur Erfolg haben kann, wenn die Mitgliedsstaaten sie unterstützen. Die Unterstützung dieser Initiative ist eine echte Chance für Bundeskanzlerin Merkel, sich als Europäerin und Wegbereiterin für Frauen in Führungspositionen zu beweisen.

Wir hoffen, dass Frau Merkel diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lässt. Der Widerstand gegen eine Quote hat sich hinlänglich abgenutzt und ist von der Realität längst eingeholt: Jetzt muss Schluss sein mit Ausreden!

Die EU sollte bei ihrem ersten Schritt den nächsten vor Augen haben:
Nicht nur für Aufsichtsräte muss es eine Quote geben, sondern überhaupt für Führungspositionen in Unternehmen. Eine solche Folgeinitiative hätte unsere volle Unterstützung.“

Pressedienst Bündnis 90 / Die Grünen
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