SheBelieves Cup: Welche Nationen nehmen am nächsten großen Damenfußballturnier teil?

Am 5. März beginnt die fünfte Ausgabe des SheBelieves Cup. Das Einladungsturnier für Frauen-Fußballnationalmannschaften wird seit 2016 vom US-Fußballverband ausgerichtet. Neben dem Gastgeber USA nehmen drei weitere Nationen teil. Das Turnier findet parallel zum Algarve-Cup statt und hat diesem in den letzten Jahren den Rang als wichtigstes Einladungsturnier im internationalen Frauenfußball abgelaufen.

Neben den USA als Gastgeberinnen haben nur die Engländerinnen an allen vier Ausgaben des Turniers teilgenommen. Die Britinnen konnten sich in den letzten Jahren deutlich steigern und haben die Trophäe nach zwei dritten und einem zweiten Platz letztes Jahr gewinnen können. Dies haben sie in erster Linie Japan zu verdanken. Das abschließende Spiel des letzten Jahres sah die Japanerinnen zweimal nach Rückstand gegen die USA zurückkommen. Das Unentschieden begrub die Chancen der US-Girls, den Cup das dritte Mal zu gewinnen. Die Damen-Fußballnationalmannschaft der USA ist die erfolgreichste in der noch jungen Geschichte des internationalen Frauenfußballs. Sie konnte nicht nur zwei der vier Ausgaben des SheBelieves Cups, sondern auch schon dreimal die Frauen-Fußballweltmeisterschaft gewinnen. Dabei liegt der letzte große Erfolg nicht weit zurück. Im Sommer 2019 konnten die US-Amerikanerinnen das WM-Finale gegen die Niederlande gewinnen. Lediglich die deutschen Damen konnten mehrfach bei Fußballweltmeisterschaften ganz oben auf dem Treppchen stehen.

Dieses Jahr hat der US-Fußballverband neben England und Japan auch Spanien eingeladen. Die spanischen Fußballerinnen hatten bei der WM 2019 das Achtelfinale erreicht und waren nur knapp mit 1:2 gegen die US-Girls gescheitert. Zudem könnte es auch politische Gründe für die Einladung der Damen von der iberischen Halbinsel geben. Diese hatten im Herbst vergangenen Jahres zum Streik aufgerufen, um einen Mindestlohn für spanische Fußballerinnen zu erreichen. Nach langer Hängepartie wurde ein Kompromiss gefunden und ein historischer Tarifvertrag unterzeichnet. Dieser sichert den Spielerinnen der Primera Division ein Mindestgehalt von 16.000 Euro brutto und Mutterschutz zu.

Leider sind auch dieses Jahr die deutschen Damen nicht beim Turnier in den USA dabei. Sie starten beim Algarve-Cup und werden dort ab 4. März versuchen, ihre Klasse zu zeigen. Trotz manch schwächerer Leistungen sind sie noch immer Zweitplatzierte der Weltrangliste und gehen somit als Favoritinnen in das Turnier. Es ist nicht ganz klar, ob es von den Deutschen gewünscht war, am Algarve Cup im südlichen Portugal teilzunehmen, oder sie sich lieber mit den Weltranglistenersten USA in deren Heimatland messen wollten. Die Bühne in Nordamerika wäre sicher größer gewesen, doch sind die Reisestrapazen beim Algarve Cup viel geringer und die Nationalspielerinnen können so im Zwischenjahr zwischen WM und EM etwas Kraft für kommende Aufgaben in Verein und Nationalmannschaft sammeln.