Finale 30. Bundeswettbewerb Informatik:

Sechs Schülerinnen und Schüler wurden im Hasso-Plattner-Institut (HPI) als Bundessieger geehrt. Eine Jury mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft zeichnete Meike Grewing (Rheda-Wiedenbrück), Juliane Baldus (Soest), Tilmann Bihler und Fabian Thorand (beide Bonn), Lucas Elbert (Bielefeld) sowie Paul Jungeblut (Isernhagen) als die talentiertesten deutschen Nachwuchsinformatiker unter den 24 Endrundenteilnehmern aus.

Grewing erhielt für ihre herausragenden Leistungen im Wettbewerb zusätzlich den nach einem bedeutenden theoretischen Informatiker benannten Ingo-Wegener-Preis. Er ist mit 500 Euro dotiert. Alle Bundessieger nahmen jeweils einen Geldpreis in Höhe von 750 Euro mit nach Hause. Außerdem werden sie in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Weitere fünf Schüler aus Bremen, Bruchsal, Jena, Kassel und Syke wurden als Preisträger ausgezeichnet und erhielten 500 Euro Geldprämie. Die übrigen Finalisten kamen von Schulen aus Aachen, Büren, Calw, Coesfeld, Frankfurt/Main, Ingelheim, Neckarsulm und Neubrandenburg. Insgesamt hatten an dem 30. Bundeswettbewerb Informatik rund 600 Schüler teilgenommen.

An zwei Wettbewerbstagen hatten die 24 Junginformatiker im Team und unter Zeitdruck fundiertes Fachwissen und Problemlösungs-Kompetenz bewiesen. Das Rätsel „The Captive Queen“ von Lewis Carroll war Grundlage eines kniffligen Transportproblems, für das die Finalisten in verschiedenen Varianten effiziente Algorithmen zu entwickeln hatten. Außerdem befassten sich die Computer-Cracks mit dem Transfer von Daten zwischen strukturell verschiedenen Datenbanken – ein Thema, an dem auch in Forschung und IT-Industrie gearbeitet wird.

Als Gastgeber der Preisverleihung zog der Direktor des Hasso-Plattner-Instituts, Prof. Christoph Meinel, Parallelen zwischen dem Anspruch des HPI und des Bundeswettbewerbs: „Gemeinsam wollen wir Deutschlands junge IT-Elite fördern. Viele der jungen Teilnehmer haben wir in den vergangenen Jahren schon für ein Studium der Informatik begeistern und manche auch als HPI-Studenten begrüßen können.“ Die Preisverleihung nahm die Frankfurter Professorin Nicole Schweikardt, die Beiratsvorsitzende des Bundeswettbewerbs, vor. Zuvor hatten BITKOM-Vizepräsident Volker Smid (Vorsitzender der Geschäftsführung von Hewlett-Packard Deutschland) und der Stuttgarter Informatikprofessor und Begründer des Wettbewerbs, Volker Claus, Festvorträge gehalten.

Der Bundeswettbewerb Informatik (http://www.bwinf.de) findet seit 1980 statt und richtet sich an Schülerinnen und Schüler bis zum 21. Lebensjahr. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert sowie von den Landes-Kultusministerien empfohlen. Der BwInf ist Kern der Initiative „Bundesweit Informatiknachwuchs fördern“ der Gesellschaft für Informatik (GI), des Fraunhofer-Verbunds IuK-Technologie sowie des Saarbrücker Max-Planck-Instituts für Informatik. Ziel ist es, Spitzentalente herauszufordern und zu fördern, die Computer nicht nur bedienen, sondern beherrschen wollen. Unter den ehemaligen Siegern sind sowohl Professoren als auch Firmengründer.

Details zu den Ausgezeichneten:

Bundessieger (750 Euro Geldpreis):
Juliane Baldus (17), Städt. Archigymnasium, Soest
Tilmann Bihler (20), Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Bonn
Lucas Elbert (18), Städt. Max-Planck-Gymnasium, Bielefeld
Meike Grewing* (19), Ratsgymnasium, Rheda-Wiedenbrück
Paul Jungeblut (17), Gymnasium Isernhagen, Isernhagen
Fabian Thorand (18), Hardtberg-Gymnasium, Bonn
*auch mit dem Ingo-Wegener-Preis ausgezeichnet (mit 500 Euro dotiert)

Preisträger (500 Euro Geldpreis):
Jan Pierre Göbel (18), Justus-Knecht-Gymnasium, Bruchsal
Paul Hege (17), Wilhelmsgymnasium, Kassel
Johannes Leuscher (16), Gymnasium Syke, Syke
Fabian Nitsche (17), Staatl. Gymnasium „Carl Zeiss“, Jena
Xianghui Zhong (19), Kippenberg-Gymnasium, Bremen

Sonderpreise der Fachbereiche Informatik an den deutschen Hochschulen
gingen an:
– Juliane Baldus, Lucas Elbert, Markus Schmidt (16, Klasse 10 des
Priv. Mauritius-Gymnasium Büren) und Fabian Thorand für die
herausragende Teamleistung
– Friedrich Hübner (15) aus Klasse 9 des staatl. Gymnasiums
Carl-Zeiss“ in Jena für die beste Leistung unter den jüngsten
Teilnehmern
– Raffael Link (20, Klasse 14 des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums,
Frankfurt/Main) für eine besonders originelle Idee.

Weitere Finalisten waren:
Stefan Neubert (20), Albert-Schweitzer-Gymnasium, Neckarsulm
Tobias Ruck (18), Maria-von-Linden-Gymnasium, Calw
Felix Bier (20), Schulzentrum des Sekundarbereichs II am Rübekamp,
Gymnasium, Bremen
Moritz Hilscher (16), Albert-Einstein-Gymnasium, Neubrandenburg
Christian Baldus (19), Städt. Archigymnasium, Soest
Prisca Hamm (15), Kaiser-Karl-Gymnasium, Aachen
Thekla Hamm (16), Kaiser-Karl-Gymnasium, Aachen
Benedikt Pago (18), Städt. Gymnasium Nepomucenum, Coesfeld
Natalie Wirth (18), Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Bonn
Dominik Wagner (17), Sebastian-Münster-Gymnasium, Ingelheim.