Sprungbrett nach ganz oben: Vom COO zum CEO

COOs sollten häufiger an der strategischen Ausrichtung ihrer Unternehmen mitarbeiten und als Change-Manager auftreten / Die COO-Position wird oft als Zwischenstation auf dem Weg zum CEO angesehen / Herausforderungen für COOs sind in den vergangenen Jahren komplexer und schwieriger geworden / Soft-Skills sind für COOs am wichtigsten / Außerhalb von Europa sinkt die Zahl der COO-Positionen

Chief Operating Officer (COOs) haben das Potenzial, die strategische Ausrichtung ihres Unternehmens in Zukunft erfolgreich mitzubestimmen: Weltweit fordern 65 Prozent aller Top-Manager, dass der COO ihres Unternehmens stärker in strategische  Entscheidungen eingebunden wird. Bislang haben jedoch erst die Hälfte der COOs strategische Transformationsprozesse mitgestaltet. Das ergab die Studie „The DNA of the COO“ der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, für die mehr als 300 COOs und rund 50 weitere Manager der C-Ebene aus Unternehmen rund um den Globus befragt wurden.

„Weil die meisten COOs für den reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts verantwortlich sind, werden ihre wichtige Rolle und ihr Potenzial bisher häufig verkannt. Dabei können sie heute, wenn es immer häufiger um größtmögliche Effizienz und ein konsequentes Change-Management geht, einen noch wichtigeren Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Dazu müssen sie jedoch stärker strategisch und möglichst als Sparringspartner des CEO eingebunden werden“, sagt Dr. Krystian Pracz, Advisory Markets Leader Deutschland, Schweiz, Österreich bei Ernst & Young.

COO-Position ist häufig eine Zwischenstufe auf der Karriereleiter

COOs sind im Vergleich zu ihren Vorstandskollegen, wie etwa den CFOs oder CIOs, häufiger unzufrieden mit ihrer Position und streben stärker danach, weiter aufzusteigen: 40 Prozent der befragten COOs erwarten, dass sie in den kommenden fünf Jahren zum CEO gemacht werden. Lediglich ein Drittel sieht die COO-Position als finales Karriereziel.

Gleichzeitig steckt die COO-Position voller Herausforderungen, die es auf dem Weg an die Unternehmensspitze zu bewältigen gilt: Ein Drittel aller befragten COOs gibt an, dass die Aufgaben im Unternehmen in den vergangenen Jahren komplexer und schwieriger geworden sind. Zudem sehen 30 Prozent ihre Rolle im Management-Team als eine der anspruchsvollsten an. Dieses Selbstbild bestätigt die Hälfte der Vorstandskollegen, die an der Befragung teilgenommen haben. Die COOs nehmen die vielschichtigen Herausforderungen jedoch an: 60 Prozent der Befragten schätzen an ihrem Job insbesondere die Komplexität und Vielfalt der Aufgaben.

Soft-Skills sind gefragt

Ausgeprägte Führungsqualitäten und überdurchschnittliche zwischenmenschliche Fähigkeiten sind die wichtigsten Eigenschaften eines COO: 87 Prozent der Befragten sehen diese so genannten Soft-Skills als maßgeblich an. „Manager in dieser Position haben intensiven Kontakt mit Menschen aus allen Geschäftsbereichen ihres Unternehmens und treten immer wieder als Change-Agent auf. Soft-Skills wie Kommunikations- und Führungsstärke sind deshalb unerlässlich“, sagt Dr. Krystian Pracz.

Außerhalb von Europa nimmt die Zahl der COOs ab

Gab es im Jahr 2000 noch in der Hälfte aller Fortune 500-Unternehmen einen COO im Management-Board, beschäftigt heute nur noch ein Drittel der weltweit größten Konzerne einen COO. „Die weltweit sinkende Zahl der COO-Stellen begründet sich auch in der geringen Außenwahrnehmung dieser Managementposition. Verdeckt durch den CEO kommt der Beitrag des COO zum Geschäftserfolg häufig nicht zur Geltung“, sagt Dr. Krystian Pracz. Entgegen dem globalen Trend steigt die Zahl der COOs in Europa: Diese traditionell wenig verbreitete Position wird mittlerweile von 37 der 97 größten Unternehmen in der Eurozone und Großbritannien besetzt.

Die Veröffentlichung „The DNA of the COO – Time to claim the spotlight” finden Sie unter www.ey.com/dna-coo

Dr. Krystian Pracz steht Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie dazu Erik Bethkenhagen unter +49 2261 703-579.