Checkliste für familienfreundliches Campusleben vorgestellt

Zwölf Hochschulen präsentieren Best-Practice-Projekte auf Abschlusstagung des Programms „Familie in der Hochschule“ / Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe: „Gerade in Ostdeutschland können Hochschulen eine Schlüsselrolle spielen“

Zwölf Hochschulen haben heute die Ergebnisse ihrer Projekte auf der Abschlusstagung des Programms „Familie in der Hochschule“ vorgestellt. Die Hochschulen bilden den Best-Practice-Club des Programms und haben in den letzten zwei Jahren Werkzeuge entwickelt, mit denen sie ihren Studierenden und Mitarbeitern praxisorientierte Hilfestellungen für fast alle Familienlagen bieten können: Servicestellen und Leitfäden helfen bei der Planung bedarfsgerechter Kinderbetreuung, der Organisation eines Auslandsstudiums mit Kind oder ermöglichen die Pflege von Angehörigen durch zeitlich flexible Sonderstudienpläne.

„Familienfreundliche Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sind ein wichtiger Schwerpunkt in der Demografiestrategie der Bundesregierung. Gerade in Ostdeutschland, wo der Bevölkerungsrückgang früher und stärker zu spüren ist, können Hochschulen eine Schlüsselrolle spielen, denn hier zieht es junge qualifizierte Menschen hin, die sich vor oder in der Familiengründung befinden“, so Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium.

Mit dem Start von „Familie in der Hochschule“ haben die Initiatoren und Förderer des Programms, der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer im Bundesinnenministerium, die Robert Bosch Stiftung sowie das CHE Centrum für Hochschulentwicklung, sich zum Ziel gesetzt, deutsche Hochschulen familienfreundlicher zu gestalten. Zu diesem Zweck arbeiteten zwölf Hochschulen seit Ende 2010 gemeinsam an der Umsetzung eines familienfreundlicheren Klimas für Studierende und Mitarbeiter.

„Die Auswirkungen des demografischen Wandels zeigen sich bereits deutlich im Fachkräftemangel und in einer stetigen Alterung unserer Bevölkerung“, sagt Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. „Unsere Gesellschaft muss viel familien- und kinderfreundlicher werden. Gerade jungen Menschen an Hochschulen sollte es leicht gemacht werden, Studium und Familie besser zu vereinbaren. Dass dies gelingen kann, sehen wir an den erfolgreichen Projekten des Best-Practice-Clubs.“

Der Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit des Best-Practice-Clubs liegt auf der Kooperation der Hochschulen miteinander, der regionalen Vernetzung mit Unternehmen sowie auf dem Transfer der Projektergebnisse, um diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Die Hochschulen haben hier in gut zwei Jahren eine große Anzahl an praxisorientierten Ergebnissen erarbeitet. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sie an möglichst vielen interessierten Hochschulen eingesetzt werden“, erklärt CHE-Geschäftsführer Prof. Dr. Frank Ziegele.

Alle Ergebnisse sind auf der Website des Programms zu finden:
www.familie-in-der-hochschule.de