Erfinderinnen geehrt

Karen Lontka – sie erfand ein sicheres Feuerwehrsystem für Gebäude – und Manuela Lüftl – sie entwickelte eine energiesparende Schalttechnik für Motoren – wurden neben zehn weiteren Kollegen als „Erfinder des Jahre“ geehrt. Die Auszeichnung vergibt Siemens seit 1995 jährlich an herausragende Forscher und Entwickler des Hauses, deren Erfindungen in erheblichem Maße zum Unternehmenserfolg beitragen.

Für das Schalten von Motoren in der Automatisierungstechnik ist ein Gerät unerlässlich: das so genannte „Schütz“. Die Ingenieurin Manuela Lüftl hat sich bei Siemens im Sektor Industry darauf spezialisiert, Schütze für verschiedene Leistungsklassen zu entwickeln. Die vergangenen zwei Jahre hat die Ingenieurin in Indien eine Entwicklungsabteilung geleitet, vor kurzem ist sie an den Standort Amberg zurückkehrt. Eine wichtige Innovation stellt ihre Erfindung einer besonderen Anordnung der Löschbleche in der Lichtbogenkammer dar. Diese dient dazu, den Lichtbogen, der beim Schalten eines Schützes bei hohen Leistungen entsteht, zu löschen. Die neue Generation von Schützen, an denen Lüftl beteiligt war, wird etwa in Motoren der Automobilfertigung, der Stahlindustrie oder im Maschinenbau eingesetzt.

Menschenleben stehen auf dem Spiel, wenn in einem Gebäude Feuer ausbricht. Besonders bei großen Bürohochhäusern ist es unabdingbar, dass Feueralarmsysteme zu hundert Prozent zuverlässig funktionieren, auch wenn der Strom ausgefallen ist. Karen Lontka hat eine spezielle Schaltanordnung erfunden, die auch bei einem Blackout dafür sorgt, dass es zu keinem Spannungsabfall kommt, wenn das Feueralarmsystem mit Batterie gespeist wird. Lontka arbeitet im Sektor Infrastructure & Cities in Florham, New Jersey, USA. Ihre Schaltanordnung wird in den Feueralarmsystemen von Siemens in den USA bereits eingesetzt.

Quelle Siemens AG