Institut für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) fördert weiblichen Nachwuchs

Es sollten mehr Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe begeistert und der Wissenschafts-Praxis-Transfer intensiviert werden. Darüber waren sich die Beteiligten des Symposiums „Vision vom digitalen Bauen: Mit BIM zur Spitzenleistung“ der TGA einig.

„Wir verstehen uns als Treiber neuer technischer Entwicklungen und Vermittler zwischen Wissenschaft und Praxis“, betonte Prof. Dr. Andreas Henne, Professor am Institut für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) der TH Köln, in seiner Begrüßung auf dem Tag der TGA.

 

Auch in diesem Jahr wurden im Rahmen des Symposiums die drei besten Abschlussarbeiten des Bachelorstudiengangs Energie- und Gebäudetechnik sowie des Masterstudiengangs Green Building Engineeringprämiert. Die mit je 200 EUR dotierten Preise gingen an Franziska Schüttler für ihre Bachelorarbeit zum Thema „Entwicklung von Performance-Indikatoren für Green Buildings zur Bewertung des Gebäudebetriebs im Lebenszyklus“, an Daniel Schöllgen, ausgezeichnet für seine Masterarbeit „Entwicklung und Validierung eines Simulationstools (auf Basis TRY) zur Ermittlung von thermischen und elektrischen Gebäudelasten sowie an Sebastian Theissen für seine Bachelorarbeit „Entwicklung einer Methode zur Evaluierung von Gebäudeökobilanzsoftware unter Berücksichtigung des DGNB Zertifizierungssystems“. Die Ehrung hat Prof. Rene Henne als Vertreter des Fördervereins übernommen.

 

„Mit der Übergabe und Annahme ihrer Bachelor- und Masterurkunden  erhalten alle 80 Absolventinnen und Absolventen die Berechtigung die Bezeichnung „Ingenieur“ zu tragen“, betonte Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Karl-Heinz Spix, VDI VorsitzenderRegion Köln. „Es liegen Erhebungen vor, nach denen in 2016 mehr als 65.000 offene Ingenieurstellen besetzt werden müssen. Das heißt, der Bedarf und der Markt für Ingenieurinnen und Ingenieure sind vorhanden. Die Besetzung dieser offenen Stellen wird aber nur möglich sein, wenn sich Mädchen und Frauen  verstärkt der Technik zuwenden“, unterstrich Spix.

Heike Henkel, Olympiasiegerin von 1992 im Hochsprung und Absolventin der TH Köln im Bereich Grafik-Design hatte für die Ingenieurinnen auf dem Symposium folgende Botschaften: „Motivieren Sie sich! Wagen Sie es, von denselben Dingen zu träumen wie Männer es tun, nämlich an die Spitze zu wollen. Suchen Sie sich Mentoren, die Sie unterstützen. Erfolg braucht klare Entscheidungen, eigenverantwortliches Handeln und Teamgeist!“

„Auch Bauen ist ein interaktiver Prozess“, so Prof. Dr. Alexander Malkwitz, Leiter des Instituts für Baubetrieb und Baumanagement an der Universität Duisburg-Essen Essen und Inhaber des Beratungsunternehmens M+P in seinem Vortrag zum Thema „BIM – Die Vision vom digitalen Bauen“. Statt mitZeichnungen und Tabellen auf Papier zu arbeiten, könnten mit BIM alle am Bau Beteiligten jederzeit sämtliche Bauwerksinformationen über den Computer abrufen. Ziel sei es, das digitale Verfahren „Building Information Modeling“ (BIM) in die Aus- und Weiterbildung von Studierenden zu integrieren und im Bauhandwerk zu etablieren.

Dr. Markus Wiedenmann, geschäftsführender Gesellschafter Art-Invest Real Estate sprach in seinem Vortrag „BIM – aus Sicht des Bauherrn“ von der Notwendigkeit, zur Qualitätssicherung, Effizienzsteigerung und Kostenreduktion , die Immobilienbranche zu digitalisieren  Voraussetzung dafür sei ein computergestütztes integriertes Planen, Bauen und Betreiben der Immobilie. Auch hier gehe es um die Suche nach professionellen Mentorinnen und  Mentoren, Motivation, Visionen und Teamgeist.