Gleich und Gleich gesellt sich gern

Es heißt zwar auch „Gegensätze ziehen sich an“, aber wenn Menschen die Wahl haben, suchen sie sich bevorzugt Freunde, die ihre Meinungen, Werte und Interessen teilen. Diesen Zusammenhang haben nun US-Forscher durch eine Befragung von Studenten belegt.

Je größer die Auswahl an potenziellen Freunden ist, desto homogener sind demnach auch die Freundeskreise, was Einstellungen und Verhaltensweisen betrifft. Eine eingeschränkte Auswahl hat aber offenbar ebenfalls einen spannenden Effekt: Studenten, die durch die geringeren Auswahlmöglichkeiten an einer kleinen Universität mit einem inhomogeneren Freundeskreis klarkommen müssen, fühlen sich diesem stärker verbunden.

Die Detailanalyse der Befragung offenbarte noch einen weiteren spannenden Zusammenhang: Trotz der stärkeren Unterschiede, bewerteten die Studenten des kleineren Campus im Vergleich ihre „Beziehungen“ als enger.

Die Ergebnisse bestätigen: „Menschen bevorzugen Freundschaften mit Personen, die ihnen ähnlich sind“, resümieren die Wissenschaftler. Allerdings könne man nur unter den verfügbaren Alternativen aussuchen: „Eine Person kann den persönlichen Lebensmittelbedarf viel besser in einem Supermarkt, als in einem kleinen Lebensmittelladen befriedigen“, so der Vergleich der Forscher. Haben sich Menschen allerdings einmal aufeinander eingelassen, stehen größere charakterliche Unterschiede einem innigen Verbundenheitsgefühl offenbar nicht im Wege.

Mehr zu diesem Thema können Sie demnächst in der November-Ausgabe von bild der wissenschaft lesen.