Gebrauchtwagen-Kauf – Abenteuer im Autokino

Wer auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen ist, kann verschiedene Möglichkeiten nutzen. Ganz modern ist wer rein ins Internet geht und sich auf diversen Portalen umschaut.

Der Vorteil liegt in den detaillierten Suchmöglichkeiten. Durch diverse Voreinstellungen kommt man dem Gesuchten schon sehr nahe – schränkt allerdings auch die Zahl der Angebote entsprechend ein.

Old fashioned geht auf Fahrzeugsuche, wer in der Tageszeitung blättert und die Anzeigen – da ist immer noch die Wochenendausgabe klar vorn – durchforstet. Man sucht und findet eher lokal und kann nach einem kurzen Telefonat mit dem Anbieter zur Besichtigung fahren.

 Einen guten Gebrauchten ganz auf Nummer Sicher kauft man beim Fachhändler. Am besten ein Fahrzeug, das auch bei diesem Händler regelmäßig gewartet wurde. Die entsprechende Einhaltung der Inspektionstermine sollte im Wartungsheft vermerkt sein, der regelmäßige Service spielt eine wichtige Rolle für ein langes Autoleben.

 Wer seinen Gebrauchtwagen-Kauf allerdings einmal mit etwas abenteuerlichem Flair umgeben will, der fährt ins – Autokino. Hier trifft sich Samstagmorgens eine bunte Truppe an Anbietern und erwartet ein ebenso buntes Volk an möglichen Käufern. Teils mehrere hundert Autos aller Couleur warten darauf, beschaut, teils auch bestaunt, und zu guter letzt auch Probe gefahren zu werden.

 Da stehen einträchtig nebeneinander die Familienkutsche und das Cabriolet, der Youngtimer mit deutlichen Roststellen, aufgemotzte 3er BMWs, deren eingebaute HiFi-Anlage den Marktwert des Fahrzeugs um ein vielfaches übersteigt, richtige Oldtimer blicken ganz normalen Pkws in die Scheinwerfer.

 Allerdings ist das Autokino eher ein Marktplatz, wo die Frage nach einem scheckheftgepflegten Wagen mit einem amüsierten Schmunzeln beantwortet wird. Auch mit richtigen Schecks hat man es hier nicht so, es gilt die Devise „Nur Bares ist Wahres“. Da hat so mancher die 100-Euro-Scheine bündelweise in der Jackentasche, es könnte sich ja doch ergeben, dass es heute passt.

 Der in der Windschutzscheibe angeschlagene Verkaufspreis ist als eine erste Verhandlungsbasis anzusehen, die Verkäufer haben ihn in Dimensionen geschraubt, so dass viel Luft bleibt, entgegenzukommen – und dem Käufer so ein gutes Gefühl zu vermitteln. Das wahre Auto-An-und-Verkaufsleben spielt im Autokino – die übrigens auch deshalb noch nicht von der Bildfläche verschwunden sind, weil man dort auch noch Filme gucken kann.