Geschlechterquote und Hauptversammlungen

„Hauptversammlungen von deutschen Unternehmen wandeln sich vom Kapitalistentreffen immer mehr zur Diskussionsplattform um fairen Handel, Nachhaltigkeit und Frauenförderung“, beobachtet Welt Online. Auf der diesjährigen Aktionärsversammlung des Handelskonzerns Metro wurde beispielsweise kritisiert, dass es im Vorstand keine Frau gibt und im Aufsichtsrat nur eine Frau, und die nur von der Arbeitgeberseite. Auf die Frage, ob der Konzern eine Frauenquote in Erwägung zieht, antwortete Vorstandchef Eckhard Cordes klar und deutlich: „Ich bin ein Gegner der Frauenquote, bei uns zählt Qualifikation.“

Laut Welt Online rechtfertigte Cordes seine Haltung mit dem Hinweis, dass man mit Kindergartenplätzen und flexiblen Arbeitszeiten jungen Frauen die Kombination von Beruf und Karriere ermöglicht. Im Konzern seien 17 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt.

Das Thema Frauenquote wurde auch auf der Hauptversammlung der Telekom AG ausführlichst kommuniziert. Der Konzern hatte erste vor kurzem mit einer selbst auferlegten Frauenquote für Schlagzeilen gesorgt. Die Wortmeldungen  kamen überwiegend von Männern und gipfelten in der Forderung:Man solle besser eine „Geschlechterquote“ einführen, um zu verhindern, dass der Anteil der männlichen Vorstandsmitglieder auf 30 Prozent sinkt.