Top-Performer zu rekrutieren ist größte Herausforderung

Schlüsselpositionen adäquat zu besetzen ist die größte Herausforderung, vor der die Personalbereiche deutscher Unternehmen derzeit stehen. Laut einer aktuellen Studie der Managementberatung Kienbaum ist dies für knapp die Hälfte der Personaler eine besonders wichtige Aufgabe. Und die Unternehmen nehmen diese Herausforderung offenbar an: 47 Prozent setzen die höchste Priorität ihrer Personalarbeit darauf, die wichtigen Positionen mit Top-Performern zu besetzen, ergab die HR-Trendstudie von Kienbaum.

Auf der Prioritätenliste der Personalbereiche in Deutschland stehen neben der Rekrutierung die Themen Führungsqualität und Talent Management, die jeweils rund 40 Prozent der Befragten für besonders wichtig halten. Mit dieser Prioritätensetzung wollen die Personaler den Herausforderungen der demografischen Entwicklung und der strategischen Personalplanung begegnen, die 45 Prozent der Studienteilnehmer als essenziell ansehen.

HR-Bereich verbessert sein Standing weiter 

Die Personaler stellen sich ein gutes Zeugnis aus, ergab die Kienbaum-Studie: Zwei Drittel attestieren dem HR-Bereich einen positiven Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung ihres Unternehmens. „Der Stellenwert des Human Resource Managements innerhalb der Unternehmen nimmt weiter zu. Mehr als die Hälfte der befragten Personalentscheider messen dem HR-Bereich derzeit eine hohe Bedeutung innerhalb des Unternehmens zu“, sagt Dr. Walter Jochmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kienbaum Management Consultants.

Employer PR gewinnt an Bedeutung

87 Prozent der Personaler schreiben der zielgruppenadäquaten Arbeitgeberkommunikation bereits heute eine bedeutende Rolle zu. Künftig wird das Thema Employer Branding zusätzlich an Relevanz gewinnen: Alle Studienteilnehmer messen dem Thema bis 2016 eine große Bedeutung bei. Die Verantwortlichkeit dafür weist die Hälfte der befragten Personaler dem HR-Bereich zu. Ein Viertel plädiert für eine gemeinsame Verantwortung des HR-Bereichs und der Abteilung Marketing/Kommunikation.

51 Prozent der Befragten ziehen beim Thema Employer PR externe Dienstleister hinzu: PR- und Kommunikationsagenturen werden von drei Viertel der Unternehmen oftmals konsultiert. Die Messbarkeit der Employer PR steht derzeit bei vielen Personalbereichen noch nicht auf der Agenda: Lediglich 39 Prozent überprüfen die angewandten Maßnahmen über ein gesondertes Controlling. Dabei sind Retention/Fluktuation und die Anzahl der Initiativbewerbungen die am häufigsten genutzten Messgrößen.

Personaler lehnen Frauenquote ab

84 Prozent der befragten Personalentscheider sprechen sich gegen eine Frauenquote zur Erhöhung des Anteils weiblicher Mitglieder in deutschen Vorständen und Aufsichtsräten aus. „Eine Frauenquote löst nicht das eigentliche Problem. Eine geschlechterunabhängige Qualifikation und Performance muss bei der Besetzung von Führungspositionen das entscheidende Kriterium sein“, sagt Jochmann.

Im Gegensatz dazu wünscht sich je ein Drittel der Befragten einen Anteil von 30 beziehungsweise 50 Prozent weiblicher Führungskräfte im mittleren Management. 36 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Hälfte der Führungskräfte nicht aus Deutschland stammt. Auf Vorstands- und Aufsichtsratsebene wünscht sich jeweils ein Drittel der Studienteilnehmer einen Frauenanteil von 30 Prozent und einen ebenso hohen Anteil von Top-Managern beziehungsweise Aufsehern mit internationalem Hintergrund.

Der vollständige Ergebnisbericht steht für Sie im Download-Center unter www.kienbaum.de zum Download bereit. Für weitere Informationen steht Ihnen Erik Bethkenhagen gern zur Verfügung (Fon: +49 2261 703-579, E-Mail: erik.bethkenhagen@kienbaum.de).