Spitzenplätze für das KIT und die Hochschule Reutlingen

Im Hochschul-Ranking 2014 von Universum und access KellyOCG hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in drei Fachbereichen den Spitzenplatz errungen. Die auf Ingenieur- und Naturwissenschaften fokussierte Technische Universität belegt in der Einschätzung von mehr als 500 Personalverantwortlichen in Deutschland jeweils den ersten Platz in den Fachbereichen Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Informatik. In den Fachbereichen Elektrotechnik und in den Naturwissenschaften nimmt die RWTH Aachen den Spitzenplatz ein. Bei den Fachhochschulen wählten die Personalverantwortlichen die Hochschule Reutlingen in den Fachbereichen Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Wirtschaftsingenieurwesen auf den ersten Platz.

Einen großen Sprung nach vorn machten die in Berlin ansässigen Universitäten und Fachhochschulen. Die TU Berlin verbesserte sich in allen Fachbereichen und ist im diesjährigen Ranking in fünf Fachbereichen unter den Top Ten vertreten. Auch der Humboldt Universität Berlin und der FU Berlin gelang der Sprung in die Top Ten in drei bzw. zwei Fachbereichen. Bei den Fachhochschulen kletterte die HTW Berlin im Fachbereich Maschinenbau erstmals auf den Spitzenplatz, eine Verbesserung um acht Positionen im Vergleich zum Vorjahr.

Für das Hochschul-Ranking befragen Universum und access KellyOCG seit 2007 deutschlandweit jährlich über 500 Personalverantwortliche. Die Ergebnisse der Umfrage geben die Einschätzung der Personaler wieder, welche Universitäten und Fachhochschulen ihre Absolventen am besten für die Bedürfnisse der Unternehmen ausbilden, welche Kriterien für die Auswahl eines Bewerbers wichtig sind und bei welchen Soft Skills sich die Personaler von den Hochschulen mehr Engagement in Hinblick auf die Ausbildung der Studierenden wünschen.  Die Universitäten und Fachhochschulen wurden aus nach Fachrichtungen geordneten Listen ausgewählt.

Universum-Experte Stefan Lake: „Personaler nicht nur an Spitzenuniversitäten interessiert“

Stefan Lake, Deutschland-Chef von Universum, zum guten Abschneiden der Berliner Hochschulen: „In den vergangenen Jahren erreichten die Berliner Hochschulen oft Plätze knapp hinter den Top Ten. In diesem Jahr sehen wir in vielen Fachbereichen einen Trend, dass Unternehmen sich nicht mehr nur auf einige wenige Spitzenuniversitäten fokussieren, sondern ihre Ressourcen und Rekrutierungsaktivitäten auf eine größere Zahl von Hochschulen ausdehnen. Deshalb kommen nun auch Hochschulen, die vorher in der „zweiten Reihe“ waren, mehr in den Fokus der Personaler. Viele dieser Hochschulen leisten ganz hervorragende Arbeit in Forschung und Lehre und haben sich auch verstärkt darum gekümmert, ihre Absolventen optimal auf den Übergang in den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Deshalb konnten sich Berliner Hochschulen wie die FU Berlin, die bei den Naturwissenschaften 24 Positionen nach vorn rückte, und die Humboldt Universität, die im Fachbereich BWL 16 Positionen gutmachen konnte, im diesjährigen Ranking so stark präsentieren.“

Persönlichkeit und Praxiserfahrung der Bewerber sind die wichtigsten Einstellungskriterien

Im Rahmen der Untersuchung wurden die Personaler unter anderem auch dazu befragt, welche die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Bewerbers sind. Demnach spielen neben dem Studienfach die Persönlichkeit des Bewerbers, Praxiserfahrung und sehr gute Englischkenntnisse eine besonders große Rolle. Die Abschlussart – Bachelor, Master, Diplom – und die Examensnote folgen auf dem vierten und fünften Platz. Eine Promotion, weitere Fremdsprachen, ein MBA-Abschluss und Engagement neben dem Studium werden dagegen als eher unwichtig angesehen.

Bei den Soft Skills besonders gefragt: Lösungsorientiertes Denken, Selbstständigkeit und Kommunikationsfähigkeit

Bei den sogenannten Soft Skills sind den Personalern lösungsorientiertes Denken, Selbstständigkeit und Kommunikationsfähigkeit besonders wichtig. Dies sind die Kompetenzen, bei denen sich die Personaler von den Hochschulen mehr Engagement in Hinblick auf die Ausbildung der Studierenden wünschen. Auch bezüglich der Konflikt- und Teamfähigkeit sowie beim Einfühlungsvermögen der Studierenden sehen die Personalverantwortlichen Handlungsbedarf. Weniger wichtig sind den Personalern der Umfrage zufolge Soft Skills wie Kreativität, die Beherrschung von Lern- und Arbeitstechniken, rhetorische Fähigkeiten und Lernbereitschaft. „Für die Bewerber ist die hohe Bedeutung von Soft Skills eine gute Nachricht, denn diese lassen sich durch Zusatzkurse und Seminare außerhalb der regulären Vorlesungen an jeder Universität verbessern und trainieren“, so Klaus Töpfer, Geschäftsführer von access KellyOCG. „Ein Abschluss an einer der Top-Universitäten ist natürlich nach wie vor ein besonderer Pluspunkt, aber wer gezielt an seinen persönlichen Fähigkeiten arbeitet und seine Soft Skills ausbaut, hat auch mit dem Abschluss an weniger bekannten Hochschulen gute Karten bei der Jobsuche.“

Personaler beurteilen Jobaussichten der Absolventen pessimistischer als im Vorjahr

Die aktuellen Jobaussichten der Absolventen wirtschaftsnaher Studienfächer haben sich nach Einschätzung der Personaler im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Während in der diesjährigen Umfrage zwei Drittel (66 Prozent) der Personaler die Jobaussichten „sehr gut“ oder „eher gut“ beurteilten, waren im Vorjahr noch vier Fünftel (80,5 Prozent) so positiv gestimmt. Auch bezüglich der zukünftigen Jobaussichten sind die Personaler pessimistischer als im Vorjahr. In der Umfrage 2014 beurteilten 42 Prozent der Personaler die Jobaussichten in drei Jahren mit „sehr gut“ oder „eher gut“, in 2013 waren es noch 59 Prozent. Universum Deutschland-Chef Stefan Lake. „Die Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung nimmt zu. Unternehmen sind bei Neueinstellungen wieder vorsichtiger. Nach wie vor besteht aber großer Bedarf an Absolventen in den Fachbereichen Informatik, Wirtschaftsinformatik und Elektrotechnik. Hier geht der War for Talents weiter.“

Über Universum

Universum ist der globale Spezialist und Pionier im Employer Branding – also dem Aufbau einer Arbeitgebermarke. Weltweit werden pro Jahr in nahezu 40 Ländern mehr als 700 000 Studierende und junge Berufstätige zu ihren Arbeitgeberpräferenzen, Karrierevorstellungen und Kommunikationsvorlieben befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind Grundlage für das Universum Arbeitgeber-Ranking und für Studien, in denen die Treiber der Arbeitgeberattraktivität analysiert werden. Auf Grundlage der Erkenntnisse aus diesen Umfragen und Studien können Unternehmen und Institutionen die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und ihre Attraktivität als Arbeitgeber verbessern.

Über access KellyOCG

access ist ein Anbieter von Recruiting-Dienstleistungen und unterstützt Unternehmen in Deutschland seit 1991 mit effizienten Recruiting und Employer Branding Instrumenten dabei, Kandidaten zu erreichen, zu binden und einzustellen. Seit 2007 ist access Teil von Kelly Services Inc., einem der global führenden Personaldienstleister, in die Outsourcing & Consulting Group eingegliedert und firmiert unter access KellyOCG GmbH.  Weitere Informationen unter http://www.access.de/un/ueber-access

Über die Befragung zum Hochschul-Ranking 2014

Für das Hochschul-Ranking befragen Universum und access KellyOCG seit 2007 deutschlandweit jährlich über 500 Personalverantwortliche. Die Ergebnisse der Umfrage geben die Einschätzung der Personaler wieder, welche Universitäten und Hochschulen ihre Absolventen am besten für die Bedürfnisse der Unternehmen ausbilden, welche Kriterien für die Auswahl eines Bewerbers wichtig sind und bei welchen Soft Skills sich die Personaler von den Hochschulen mehr Engagement in Hinblick auf die Ausbildung der Studierenden wünschen.  Die Universitäten und Fachhochschulen wurden aus nach Fachrichtungen geordneten Listen ausgewählt. Zur Auswahl standen wirtschaftsnahe Fachrichtungen wie BWL, VWL, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Naturwissenschaften. An der Umfrage im Jahr 2014 nahmen von Januar bis April 2014 insgesamt 571 Personaler teil. Die an der Umfrage beteiligten Personalverantwortlichen kamen sowohl von kleinen Mittelständlern als auch von Großkonzernen.

Informationen zum Hochschul-Ranking von Universum und access KellyOCG unter: http://universumglobal.com/2014/06/universum-hochschul-ranking-2014