Schülerinnen experimentieren mit MP3-Playern und Spielekonsolen

Ein durch Fördermittel vom MIWF, NRW finanziertes Projekt ist eine Mädchen AG, welche die Hochschule Ruhr West gemeinsam mit dem zdi-Zentrum „mint4u“ und Schülerinnen des Vestischen Gymnasiums am Campus Bottrop anbot. Für etwa 15 Schülerinnen der Jahrgangsstufen 11 und 12 hieß es dabei „Lernen und Experimentieren“.

Die Hochschule Ruhr West möchte mehr Frauen für ein Studium der MINT-Fächer interessieren und den Studentinnenanteil insgesamt erhöhen. Hierzu erhielt sie jüngst eine Förderung vom Ministerium für Innovation Wissenschaft und Forschung (MIWF) des Landes NRW in Höhe von 66.500 Euro für den Bereich der Gleichstellung. Ein durch diese Mittel finanziertes Projekt ist eine Mädchen AG, welche die Hochschule Ruhr West gemeinsam mit dem zdi-Zentrum „mint4u“ und Schülerinnen des Vestischen Gymnasiums am Campus Bottrop  anbot. Für etwa 15 Schülerinnen der Jahrgangsstufen 11 und 12  hieß es dabei „Lernen und Experimentieren“.

Ziel der Mädchen AG ist es, Schülerinnen für Technik zu begeistern, sie spielerisch an naturwissenschaftlich-technische Themen heranzuführen und Sie langfristig für ein Studium der MINT-Fächer zu begeistern. Angeboten wurden hierzu zwei Kurse, die sich mit Themen aus der Informatik auseinandersetzen. Kurs 1: „Meine eigene  WII“ beschäftigte sich mit den Fragen: Wie funktionieren eigentlich Spielekonsolen, wie werden meine Bewegungen erkannt und wie kann dies im jeweiligen Spiel eingesetzt werden? Die Schülerinnen entwarfen in Gruppenarbeiten neue „intelligente Geräte“ für den Haushalt (z.B. intelligente Badezimmerspiegel) auf Basis der gelernten Aspekte der intuitiven Interaktion mit intelligenten Maschinen und der Verwendung von bewegungs- und sprachwahrnehmender Sensorik.

Beim zweiten Kurs: „Mein eigener MP3-Player“ gestalteten die Schülerinnen einen MP3-Player für den PC. Dabei wurden grundlegende Konzepte der Mensch-Maschine-Interaktion betrachtet und angewendet, ebenso Techniken aus der Bildbearbeitung, so dass die eigene Software nicht nur einfach zu bedienen ist, sondern auch noch gut aussieht. Die in der Gruppe entwickelten Ideen wurden anschließend am Computer realisiert. Die Ergebnisse konnten die Schülerinnen mit nach Hause nehmen.

HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel lobt den pädagogischen Ansatz der Projektes: „Ich freue mich, dass die Hochschule Ruhr West Dank der Förderung aus dem Ministerium erstmals ein Angebot speziell für Mädchen machen kann. Oft wissen Schülerinnen, die zu uns in die Hochschule kommen, gar nicht, wie spannend das Experimentieren und Arbeiten mit Technik ist. Häufig fehlen auch weibliche Vorbilder im direkten Umfeld“.

„Derzeit studieren insgesamt gerade einmal sechzehn Prozent Frauen an der HRW. Das muss anders werden. Wir möchten Mädchen und jungen Frauen zeigen, wie spannend naturwissenschaftlich-technische Studiengänge sind und welche interessanten Berufsaussichten es in diesen Branchen gibt“, ergänzt HRW Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Susanne Staude, Professorin mit Lehrgebiet Fluidenergiemaschinen und technische Thermodynamik.

„Das Ziel unserer Mädchen  AGs ist es, frühzeitig das Interesse speziell von Schülerinnen für Technik zu wecken, praktische Kenntnisse zu vermitteln und Möglichkeiten zu bieten, die Hochschule Ruhr West in ihrer praktischen Arbeit kennenzulernen“, erklären Prof. Dr. Stefan Geisler, Professor mit Lehrgebiet Angewandte Informatik / Mensch-Maschine-Interaktion, Prof. Dr. Ioannis Iossifidis, Lehrgebiet Theoretische Informatik und Kognitive Systemtechnik, und Cornelia Geyer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, alle drei am Institut Informatik an der Hochschule Ruhr West.

Das Vestische Gymnasium in Kirchhellen bietet das Fach Informatik bis zum Abitur an. „Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Ruhr West unterstützt unser schulisches Ziel, die Ausbildung in den MINT-Fächern zu intensivieren. Unsere Schülerinnen lernen durch die praktische Arbeit im Rahmen der Projekte das Angebot der Hochschule kennen. Darüber hinaus erfahren sie mehr über die Arbeitsweisen im Studium. Mit dieser Form der Studienberatung können die Schülerinnen besser Entscheidungen für die Zeit nach der Schule treffen“, erläutert Guido von Saint-George, stellvertretender Schulleiter des Vestischen Gymnasiums Bottrop.

Über das zdi-Zentrum „mint4u“

Das zdi-Zentrum „mint4u“ bietet eine Vielzahl interessanter Projekte für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, sowie für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen an. An unterschiedlichen Standorten: In Schulen, Unternehmen oder der Hochschule Ruhr West können Schülerinnen und Schüler ihr Interesse für naturwissenschaftliche und technische Bereiche entdecken.
Weitere Informationen: mint4u

Über die Hochschule Ruhr West

Die Hochschule Ruhr West (HRW) ist eine staatliche Hochschule mit hohen Qualitätsstandards. Sie hat ihre Standorte in den Ruhrgebietsstädten Mülheim an der Ruhr und Bottrop. Die fachlichen Schwerpunkte liegen auf den MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im Studienangebot sind derzeit die elf Bachelorstudiengänge Angewandte Informatik, Angewandte Informatik dual, Elektrotechnik, Maschinenbau, Maschinenbau dual, Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme, Betriebswirtschaftslehre Instandhaltung, Betriebswirtschaftslehre Emerging Markets, Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, Energieinformatik, Energie- und Wassermanagement sowie der Masterstudiengang „Modellierungtechnischer Systeme“.

Pressemeldung der Hochschule Ruhr West