Wer sich intensiv mit der industriellen Revolution der vergangenen zwei Jahrhunderte beschäftigt hat wird die Entwicklungsstufen genau kennen. Am Anfang stand das Proletariat, welches vergebens auf die Einhaltung von Arbeiternehmerrechten wartetes und diese nach langen Kämpfen endlich erreichen konnten. Damit waren jedoch nur die positiven Veränderungen der Revolution bei den Männern zu spüren. Frauen hatten zu Anbeginn des vorigen Jahrhunderts noch nicht einmal das Wahlrecht in Europa erkämpfen können. Umso mehr setzten sich verschiedene politische Bewegungen in Kraft, um auch Frauen einen gerechten Anteil an den neu gewonnenen Rechten zu ermöglichen. Zu Beginn ging es aber in erster Linie bloß um die Bekämpfung von Rechten in der Arbeitswelt. Es ging um Arbeitnehmerinnenrechte, die bis dato noch in der realen Welt angekommen waren. Frauen als Führungskräfte zu sehen war ein Ding der Unmöglichkeit. Erst etwa 100 Jahre später diskutiert man auch in der Politik über die Rolle der Frau in der Wirtschaft. Mit etwas Glück durften Frauen sich an schwierige technische Aufgaben in Betrieben heranwagen und Drehteile zusammenschrauben, wobei diese komplexen Aufgaben meist ebenso den Männern in der Berufswelt festgeschrieben waren.
Die Rolle der Frau in der Arbeitswelt
Die Rolle der Frau war immer nur jene der Mutterrolle zugeschrieben. Frauen hatten zunächst die Aufgabe, ihre Kinder groß zu ziehen und sich eventuell etwas später aus der Mutterrolle zu revolutionieren. Diese Entwicklung hat noch wenige Jahre angedauert und ist auch heute noch ein sehr heiß begehrtes Thema in der Arbeitswelt. Besonders die Gewerkschaften standen zu Beginn des letzten Jahrhunderts auf Kriegsfuß mit der Rolle der Frau in einer Führungsrolle. Hatte man zu Beginn keine Konflikte gescheut, um die Rolle der Gleichberechtigung der Frau in der Arbeitswelt zu erkämpfen, so tat man sich ungleich schwerer mit dem Thema der weiblichen Führungskraft in den Betrieben.
Frauen in Führungsrollen im Dienstleistungsgewerbe
Die Entwicklung schritt zunächst über entfernte Branchen heran. Vor allem im Dienstleistungsbereich konnten sich Frauen Positionen auf Führungsniveaus erarbeiten und wurden mit entsprechender Entlohnung auf der Seite eines Betriebes entlohnt. Gerade im Dienstleistungssektor gehört die Frau in einer Führungsrolle zu einem gängigen Bild. Selbst Betriebe mussten sich eingestehen, dass Frauen für bestimmte Berufsbilder eine bessere Eignung aufwiesen als dies bei Männern der Fall war. Man erkannte zum Beispiel sehr schnell, dass die Attribute Genauigkeit und Selbstständigkeit mit Frauenthemen sehr gut zu kombinieren waren.
