Exzellenz in IT-Systems Engineering

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) in Potsdam ist Deutschlands einziges universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Die Elite-Schmiede bietet eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium. Zehn Prozent der Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiter am HPI sind junge Frauen. Und es sollen mehr werden.

Das Hasso-Plattner-Institut in Zahlen, Daten und Fakten

Juli 2010: Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) in Potsdam  ist Deutschlands einziges vollständig privat finanziertes Uni-Institut – Musterbeispiel  für eine erfolgreiche Public-Private-Partnership. Gegründet wurde das Institut 1998.

Stifter ist Deutschlands wohl bedeutendster privater Wissenschaftsförderer: Prof. Hasso Plattner (SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratsvorsitzender). Er schuf die gemeinnützige „Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik“, Trägerin und alleinige Gesellschafterin des Instituts. Es hat die Rechtsform einer GmbH.  Der Stifter trägt sämtliche Kosten für das HPI, Deutschlands Exzellenz-Zentrum  für IT-Systems Engineering.

Das Hasso-Plattner-Institut bietet seit Aufnahme des Lehrbetriebs im Wintersemester 1999/2000 den deutschlandweit einzigartigen Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an. Er vermittelt die Fähigkeit zu Konzeption, Entwurf und Einsatz großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme.

Der Studiengang wendet sich an hoch talentierte junge Leute, die eine innovative und praxisnahe universitäre Alternative zum herkömmlichen Informatikstudium suchen.

Besonderheiten sind die ingenieurwissenschaftliche Orientierung, die Ausbildung von Softskills und der frühe, intensive Einbezug von industriellen Praxis-Projekten ins Studium.

Die Studenten genießen am Hasso-Plattner-Institut Vorteile einer Ausstattung und Betreuung, wie sie sonst nur eine private Ausbildung bieten kann. Studiengebühren werden jedoch nicht erhoben. Gut ein Dutzend Professoren und über 50 weitere Dozenten, Gastprofessoren und Lehrbeauftragte bilden derzeit etwa 450 Studenten auf dem Campus Griebnitzsee aus – die Betreuung ist also hervorragend. Seit 2010 wird dafür ein weiteres Gebäude genutzt, das den HPI-Campus am Griebnitzsee in Potsdam-Babelsberg abrundet.

Die Absolventen (mittlerweile mehr fast 500 Bachelor of Science, gut 200 Master of Science, rund 30 Doktoranden und eine Habilitandin) sind gut ausgebildet für einen späteren Einsatz als Nachwuchsführungskraft in der IT-Branche z. B. als  Chief Information Officer (CIO), Projektleiter oder Software-Architekt.

Bei den jüngsten Rankings des Centrums für Hochschulentwicklung CHE landete das Hasso-Plattner-Institut auf den vordersten Rängen der besten Informatikstudiengänge im deutschsprachigen Raum (2009: Rang 1 im deutschsprachigen Raum, gemeinsam mit den Universitäten Karlsruhe, Passau und Saarbrücken).

Zurzeit sind am HPI sind die folgenden Fachgebiete in Forschung und Lehre aktiv: „Enterprise Platform and Integration Concepts“ (Prof. Hasso Plattner), „Internet-Technologien und -Systeme“ (Prof. Christoph Meinel), „Computergrafik“ (Prof. Jürgen Döllner), „Software-Architekturen“ (Prof. Robert Hirschfeld),  „Informationssysteme“ (Prof. Felix Naumann), „Betriebssysteme und  Middleware“ (Prof. Andreas Polze), „Business Process Technology“ (Prof.  Mathias Weske), „HPI School of Design Thinking (Prof. Ulrich Weinberg),  „Systemanalyse und Modellierung“ (Prof. Holger Giese) und „Human Computer  Interaction“ (Prof. Patrick Baudisch). Die Einrichtung einer Professur „Grundlagen komplexer Systeme“ ist geplant.

Im Oktober 2005 nahm am HPI eine „Research School“ mit zurzeit fast 40 jungen Nachwuchs-Spitzenforschern (promovierte Wissenschaftler und Doktoranden)  ihre Tätigkeit auf – ein vom Stifter finanziertes Graduiertenkolleg. Es widmet sich dem Thema „Service-Oriented Systems Engineering“. Im April 2009 bekam das Forschungskolleg eine „Filiale“ in Südafrika, wo an der „HPI Research School at University of Cape Town“ drei südafrikanische Doktoranden arbeiten. Ein Jahr später folgte die „HPI Research School at Technion“ in Haifa, mit fünf  israelischen Doktoranden. Die Förderung ähnlicher Graduiertenkollegs ist eine Säule der Fördermaßnahmen der Bundesregierung im Rahmen der  Exzellenzinitiative.

Seit 2010 gibt es am HPI ein weltweit bedeutendes Computer- Forschungslabor: Das „HPI Future SOC Lab“, mit modernsten Hochleistungs- Rechnern ausgestattet, wird von einem hochkarätigen Konsortium von ITKonzernen,  darunter zum Beispiel Fujitsu, Hewlett-Packard, EMC und SAP, mit modernster  Hardware und neuester Software unterstützt. Darunter sind zum Beispiel  Hochleistungsserver mit bis zu 128 logischen Rechenkernen und bis zu zwei  Terabyte Hauptspeicherkapazität. Die HPI-Wissenschaftler und eingeladene  Wissenschaftler aus aller Welt untersuchen, wie solche neuesten Rechner- Architekturen künftig optimal mit massiv parallel arbeitender Software zusammenwirken können.

Weitere Kooperationspartner des HPI auf Seiten der IT-Industrie sind  namhafte große Unternehmen der Informations- und  Kommunikationstechnologie, zum Beispiel Microsoft, Siemens, IBM, Telekom und andere. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte gehen unmittelbar in die Lehre der derzeit neun Fachgebiete ein.

Besonders intensiv arbeitet das Hasso-Plattner-Institut mit renommierten wissenschaftlichen Partnern wie der Stanford University, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, mit der TU Peking und mit verschiedenen Universitäten in Europa zusammen.

Von Absolventen des Hasso-Plattner-Instituts sind bereits mehrere Firmen gegründet worden: zum Beispiel die d-labs GmbH (www.d-labs.com), die  mittlerweile im Autodesk-Konzern aufgegangene 3D Geo GmbH (www.autodesk.de), die Pidoco GmbH (www.pidoco.com), die Signavio GmbH (www.signavio.com) und die ArcWay AG (www.arcway.com). Sie bieten Produkte und Dienstleistungen rund um IT-Design, Computergrafik, Prototyping von Webseiten, Geschäftsprozess-Management und Softwarearchitektur.

Das Hasso-Plattner-Institut gehört zu den offiziellen Förderern der Kampagne „Deutschland – Land der Ideen“ (www.land-der-ideen.de) und wurde seit 2006  dreimal in Folge „Ausgewählter Ort“ dieser Innovations-Kampagne. Auch im  Informatikjahr 2006 war das Institut mit eigenen Beiträgen beteiligt.

Das Hasso-Plattner-Institut macht es über eine neuartige Tele-Teaching- Technik „Tele-TASK“ jedem Internet-Nutzer möglich, Uni-Vorlesungen und andere Vortragsveranstaltungen live und online bzw. „on demand“ mitzuverfolgen – das ist praktisch elektronisches Fernstudium für jedermann, verfügbar über  itunes.hpi.uni-potsdam.de oder www.teletask.de.

Sein Engagement für das HPI in Potsdam erweiterte Prof. Hasso Plattner 2005 durch die Einrichtung eines Wagniskapitalfonds für IT-Firmengründer: Hasso Plattner Ventures www.hp-ventures.com). 2008 wurde das Kapital durch Auflage eines neuen Fonds aufgestockt und eine südafrikanische Fonds-Tochter  gegründet.

2005 machte Plattner mit einer Spende die Eröffnung eines „Hasso Plattner Institute of Design“ (früher: „d.school“) an der US-Elite-Uni Stanford möglich. Gelehrt wird hier „Design Thinking“ im Sinne von erfinderischem Entwickeln in multidisziplinären Teams. Eine entsprechende „School of Design Thinking“ schuf Plattner 2007 auch am HPI in Potsdam – Europas erste Innovationsschule für Studenten aller Fachrichtungen. Im November 2008 starteten das HPI und die Stanford University ein gemeinsames Programm zur Innovationsforschung.

Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam
Campus Griebnitzsee
Prof.-Dr.-Helmert-Str. 2-3
D-14482 Potsdam

http://www.hpi.uni-potsdam.de
allgaier@hpi.uni-potsdam.de