Wissenschaft mit Kind? Baden-Württemberg macht‘s möglich!

Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) evaluiert im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen an Hochschulen in Baden-Württemberg.

Die Forschungsergebnisse und Daten zeigen es deutlich: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben es besonders schwer, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Die Gründe dafür sind befristete Arbeitsverträge, die im wissenschaftlichen Mittelbau übliche Teilzeitbeschäftigung, hohe Arbeits- und Qualifikationsanforderungen sowie die Bereitschaft zur Arbeitsplatzmobilität. Ganz konkret sind es aber auch die mangelnden Kinderbetreuungsangebote, vor allem für Kleinkinder, die die Rahmenbedingungen für die Familiengründung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern noch schwerer machen, als sie für berufstätige Akademiker heute ohnehin schon sind. Die Wenigen, die sich dennoch für Kinder entscheiden, tragen die besondere Last der Vereinbarkeitsproblematik von Wissenschaft und Familie.

Einer der zentralen Aspekte beim Balanceakt zwischen Wissenschaft und Elternschaft muss daher der Ausbau bedarfsgerechter Betreuungsplätze für unter Dreijährige sein. Mit dem Programm “Kinderbetreuung für das wissenschaftliche Personal an den Hochschulen Baden-Württembergs“ stellt sich das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg dieser Herausforderung. Nach zwei Ausschreibungsrunden in 2006 und 2008 förderte das Land Baden-Württemberg die Schaffung von Kinderbetreuungsangeboten an insgesamt 23 Hochschulen mit einer Summe von 7,5 Millionen EURO.

Nunmehr hat das Ministerium das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS, einem Arbeitsbereich des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften, GESIS, damit beauftragt, die Evaluation des Kinderbetreuungsprogramms an den Hochschulen Baden-Württembergs durchzuführen.

 Ziele der Evaluation sind die Prüfung der Merkmale von Beantragung und Bewilligung sowie die Analyse der konkreten Umsetzungen des Programms unter Berücksichtigung von Input, Output und Impact. Das CEWS erhebt die Daten in einer Kombination aus Aktenanalysen, Interviews und Online-Befragungen. Letztere richten sich an verantwortliche Akteure an den Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sowie Beschäftigte im wissenschaftlichen Mittelbau mit und ohne Kinder. Die Ergebnisse der Evaluationsstudie werden im Sommer 2011 vorliegen.

Dr. Inken Lind
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Fachinformation

Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS
Dreizehnmorgenweg 42
53175 Bonn
Tel.: 0228 / 2281 526
Fax: 0228 / 2281 540
inken.lind@gesis.org
www.gesis.org/cews

Susann Kunadt

GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Fachinformation
Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS
Dreizehnmorgenweg 40-42
53175 Bonn
Tel.: +49-228-2281-541
Fax: +49-228-2281-550
susann.kunadt@gesis.org
www.gesis.org/cews

Dr. Sophie Zervos
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Kommunikation
Liliencronstr. 6
50931 Köln
Tel.: +49 (0) 221-47694 63
Fax: +49 (0) 221-47694 904
sophie.zervos@gesis.org
www.gesis.org