Kurt-Koffka-Medaille an Wahrnehmungsforscherin

Der Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen verleiht in diesem Jahr der herausragenden Wahrnehmungsforscherin Prof. Roberta Klatzky (Carnegie Mellon University, Pittsburgh) die Kurt-Koffka-Medaille. Die Preisträgerin wird nach der feierlichen Übergabe der Medaille einen Festvortrag über das Thema „What is the modality of spatial perception?”(Welche Modalität gehört zur räumlichen Wahrnehmung?) halten.

Der Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) verleiht seit dem Jahr 2007 die Kurt-Koffka-Medaille an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in herausragendem Maße die Bereiche der Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologie geprägt haben. Benannt wurde die Auszeichnung nach dem Psychologie-Pionier Kurt Koffka, der von 1911 bis 1927 an der Universität Gießen lehrte.

Die diesjährige Preisträgerin ist eine wichtige Wegbereiterin der Erforschung haptischer Wahrnehmung und räumlicher Kognition. Sie gehört mit mehreren hundert Publikationen zu den produktivsten Forschern überhaupt im Bereich der menschlichen Wahrnehmung und Handlung. Ihre grundlegenden Arbeiten haben Meilensteine gesetzt, die unzählige nachfolgende Forscher inspiriert haben und inspirieren. Prof. Klatzky nimmt dabei eine breite Perspektive ein: Entwicklungspsychologische, klinische und anwendungsbezogene Aspekte bilden einen wichtigen Bestandteil ihrer Forschungsaktivitäten. So ist sie beispielsweise an der Entwicklung von Navigationshilfen für Blinde beteiligt.

Kontakt
Dr. Knut Drewing, Abteilung Allgemeine Psychologie
Otto-Behaghel-Straße 10F, 35394 Gießen
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