Männer scheuen Teamwettbewerbe

Sobald es einen Wettbewerb zwischen Teams gibt, ziehen sich Männer zurück. Frauen scheuen sich dagegen vor Konkurrenzsituationen, wo es um den Wettbewerb von Einzelnen geht. Das konnten Verhaltensökonomen des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) empirisch belegen.

Die Ökonomen des WZB gingen aber der Frage nach: „Sind Situationen oder Konstellationen denkbar, in denen Wettbewerb auch für Frauen attraktiv ist?“, erklärt Claudia Roth, eine Sprecherin des WZB, im pressetext-Gespräch. Die Forscher konnten belegen, dass sich der Geschlechterunterschied auflöst, sobald Teams gegeneinander antreten. Wenn die Wettbewerbe also nicht von Einzelnen, sondern von Teams ausgefochten werden. In einem solchen Fall zogen sich Männer zurück, vor allem die leistungsstarken.

Angst vor schwachem Partner

In den Experimenten verzichteten die leistungsstarken Männer auf den Wettbewerb im Team. Um dieses Verhalten zu ergründen, veränderten die WZB-Forscher das Experiment. Den Männern wurde erklärt, dass ihnen ein Partner auf ähnlichem Leistungsniveau zur Seite gestellt wird. Das motivierte die leistungsstarken Männer wieder zum Wettbewerb an.

Die Wissenschaftler zogen das Fazit: Die leistungsstarken Männer waren die Sorge vor einem möglicherweise unmotivierten Teampartner los. Übertragen auf die Wirtschaft bedeutet dieses Experiment: Die Besten bleiben den Teamwettbewerben fern und senken damit die Gruppen-Leistungsstärke. Wer Wettbewerbe im Team auch für die Besten attraktiv machen will, muss eine Zusatzregel berücksichtigen: Er muss den Teilnehmern einen gleichstarken Partner zusichern.

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