Die Sozialpsychologin Alice Eagly, die weltweit einflussreichste Forscherin im Bereich Gender sowie Gender and Leadership, war zu Gast an der Kühne Logistics University (KLU), um zum Thema „Women as leaders: Negotiating the Labyrinth“ einen offenen Vortrag zu halten.
Der Vortrag befasste sich mit der Thematik der Frau in Führungspositionen. Prof. Eagly stellte heraus, dass Frauen in vielen Nationen zunehmend den Zugang zu Führungspositionen erlangen und sich in diesen als effektive Führungskräfte erweisen. Dabei hilft, dass der Stereotyp eines Managers heute weniger männlich geprägt ist als noch vor einigen Jahrzehnten.
Nichtsdestotrotz bevorzugen die meisten Menschen immer noch Männer als Vorgesetzte. Auch zeigt sich, dass Frauen nach wie vor nicht nur explizit sondern auch implizit daran gehindert werden, Führungsrollen zu übernehmen. Diese Mischung aus den angeblichen Vor- und Nachteilen einer Frau zeugt einerseits von den Fortschritten in der Gleichberechtigung, dokumentiert andererseits aber auch die Dringlichkeit weiter darauf hinzuarbeiten.
„Obwohl Frauen im Vergleich zu Männern statistisch eindeutig belegbar dem heutigen Goldstandard von Führung, der transformationalen Führung, eher entsprechen, fällt es ihnen merkwürdigerweise immer noch schwerer, auf Positionen zu kommen, in denen sie diese Qualitäten zeigen könnten. Anders als Männern, die im Vergleich zu Frauen häufig eher kontraproduktive Führungsstile der Bestrafung, des Management by Exception oder des Laissez-Faire an den Tag legen“, so Eagly.
Eagly hat bereits zahlreiche einflussreiche Bücher geschrieben wie auch diverse Artikel in angese-henen peer-reviewed Zeitschriften wie etwas dem Psychological Bulletin, dem Journal of Applied Psychology oder dem Leadership Quarterly veröffentlicht.
