Managerinnen »50plus« – Karrierekorrekturen erfolgreicher Frauen

Wenn erfolgreiche Managerinnen um die „Fünfzig“ über ihren Berufs- und Lebensweg nachdenken, dann lautet ihr Resumée häufig „no return on investment“. In der Folge verlassen viele von ihnen ihre angestammten Unternehmen, um sich neu zu orientieren. Sie starten in die berufliche Selbstständigkeit oder ziehen sich ins Privatleben zurück. Den Unternehmen geht damit wertvolles Know how und Potenzial verloren.

Prof. Christiane Funken hat in ihrer Studie, die sie im Auftrag des EWMD durchführte, die berufliche Situation von 30 Managerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Die Motive und Werte der Frauen im Hinblick auf ihre berufliche und private Lebenslaufplanung standen dabei im Mittelpunkt und zeigten:

Sämtliche Frauen zwischen 45 und 55 Jahre setzen sich bewusst und intensiv mit ihrer beruflichen Vergangenheit und Zukunft auseinander. Die hohe Investition in ihr Berufsleben  war – selbst bei alternativen Lebens- und Partnerschaftsmodellen – mit einer hohen Investition in ihr Privatleben verbunden. Dies hat sehr viel Energie gekostet, ein  adäquater ‚return on investment’ fehlt jedoch: Die Karriere stagniert und der Weg in die Chefetage oder den Vorstand sind versperrt und für die männlichen Kollegen reserviert. Dies hat aufgrund des Fachkräftemangels und aufgrund des demografischen Wandels fatale Folgen für die Wirtschaft, denn:

70%  der befragten Frauen ziehen ihre Kompetenzen und Qualifikationen ab, indem sie die innere Kündigung vollziehen oder einen alternativen Ausstieg planen.

Idee und Initiative zur Studie, Projektleitung für den EWMD:
Marion Diehr, EWMD Deutschland e.V.

Autorin und wissenschaftliche Projektleitung der Studie:

Prof. Dr. Christiane Funken
TU Berlin
Institut für Soziologie
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10587 Berlin

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