Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen

Hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen werden an der Universität Greifswald auf ihrem Karriereweg über ein Mentoring-Programm gefördert. Der zweite Durchgang des in Mecklenburg-Vorpommern bislang einmaligen Projekts wird am Freitag, 30. November 2012, in der Aula der Universität feierlich eröffnet. Die Universität will mit dem zweijährigen Programm Frauen, die eine Professur oder eine andere Leitungsposition in Wissenschaft oder Wirtschaft anstreben, gezielt darin unterstützt, ihre Kompetenzen umzusetzen und ihre Karrierechancen erfolgreich zu verwirklichen.

Durch das Mentoring bauen die Teilnehmerinnen fördernde Beziehungen zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf, nutzen karriererelevante Netzwerke und erweitern ihre Kompetenzen durch ein anspruchsvolles Seminarprogramm.

Auch in diesem Jahr konnten zwölf Nachwuchswissenschaftlerinnen in das Mentoring-Programm aufgenommen werden. Sie alle sind auf dem Weg zu ihrer Habilitation und mit ihrem Forschungsprojekt von einer Fachjury aufgrund ihrer exzellenten Bewerbungen ausgewählt worden. Unter ihnen sind vier Geisteswissenschaftlerinnen, fünf Medizinerinnen, zwei Naturwissenschaftlerinnen und eine Vertreterin der Rechts- und Staatswissenschaft. Erstmals wurde eine Habilitandin der Rostocker Universität in das Programm aufgenommen. „Darüber freuen wir uns sehr, da wir das Greifswalder Mentoring als Modellprojekt sehen und daraus mittelfristig ein landesweites Mentoring-Programm entwickeln wollen“, erklärt Ruth Terodde, die Koordinatorin des Projektes „Karrierewege für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft M-V“, das das Programm konzipiert und durchführt.

Im Vergleich zu den Programmen anderer Universitäten ist das Greifswalder Modell dual konzipiert. Die Mentees werden von einer Mentorin aus Greifswalder Professorinnen begleitet, die sie z. B. bei Fragen beruflicher Orientierung innerhalb der Universität berät. Darüber hinaus wählen sie einen externen Fachmentor oder eine Mentorin, der oder die sie beim Aufbau des Qualifikationsprofils unterstützt und ihr Zugang zu wichtigen Netzwerken verschafft.

„Darüber hinaus nehmen unsere Mentees während des zweijährigen Programms an einem exklusiven Seminarprogramm teil. Dort erhalten sie ein Berufungstraining, beschäftigen sich mit der Drittmitteleinwerbung, der Mitarbeiterführung, dem Konfliktmanagement, aber auch der Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder den speziellen Barrieren, denen sich Frauen auf ihrem Karriereweg zu stellen haben“, so Ruth Terodde, die nach dem ersten Jahr Bilanz zieht: „Die Rückmeldungen der beteiligten Frauen sind äußerst positiv. Sie profitieren enorm von der Beziehung zu ihren Mentoren, aber auch durch die Kontakte untereinander. Ich bin überzeugt, dass hier nachhaltig in die dringend nötige Frauenförderung investiert wird.“

Feierliche Auftaktveranstaltung des Greifswalder Mentoring-Programms
Freitag, 30. November 2012, 11:00 Uhr
Aula der Universität Greifswald, Domstraße 11, Eingang 2, 17489 Greifswald

Weitere Informationen
Informationen zum Mentoring-Programm http://www.uni-greifswald.de/foerdern/gleichstellung/frauenfoerderung/mentoring-programm.html