Steile Karriere

Dr. Elke König ist seit Anfang 2012 Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche vertritt sie den Standpunkt: „Es muss der Normalfall sein, dass eine gescheiterte Bank auch geschlossen wird.“ und weiterhin: „Nicht alle Banker sind Zocker. Die meisten machen vernünftige Jobs.“

Elke König, 59,  folgte dem ersten Präsidenten der BaFin, Jochen Sanio, der sein Amt aus Altersgründen abgab. Unter seiner Präsidentschaft führte Sabine Lautenschläger  als eine von vier Exekutivdirektoren die Bankenaufsicht. 2011 wechselte Lautenschläger als Vizepräsidentin zur Deutschen Bundesbank. Ein weiterer Karriereschritt könnte also auch noch für  Elke König denkbar sein.

Die Präsidentin war zuvor Mitglied des International Accounting Standards Boards (IASB). Von 2002 bis März 2009 war sie Finanzvorstand der Hannover Rückversicherung AG und der E+S Rückversicherung AG, Hannover. Von 1990 bis 2002 war König Mitglied der Direktion und Leiterin des Rechnungswesens und Controllings der Münchener Rück-Gruppe, München.

Elke König studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln und wurde dort zum Dr. rer. pol. promoviert. Sie startete 1980 ihre berufliche Laufbahn bei der KPMG, Köln mit dem Schwerpunkt Prüfung und Beratung von Versicherungsunternehmen. Acht Jahre später wird sie Direktorin und Partnerin bei der Treuhandgesellschaft. Elke König ist Mutter zweier erwachsener Kinder.

Die Bafin, 2002 gegründet, ist im öffentlichen Interesse tätig. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten. Bankkunden, Versicherte und Anleger sollen dem Finanzsystem vertrauen können, so beschreibt die BaFin ihre Aufgaben. Sie beschäftigt rund 2.365 Mitarbeiter in Bonn und in Frankfurt und beaufsichtigt 1.854 Banken, 681 Finanzdienstleistungsinstitute, etwa 592 Versicherungsunternehmen und 30 Pensionsfonds, sowie 6.069 inländische Fonds und 78 Kapitalanlagegesellschaften.