Zeitversetzte Videointerviews optimieren Personalauswahlprozesse

Im Bereich des Personal-Recruitings bahnt sich ein neuer Trend an. So bedienen sich diverse Unternehmen bei der Auswahl neuer Mitarbeiter zunehmend zeitversetzter Videointerviews. Die technische Basis für dieses webbasierte Bewerbungsgespräch wurde längst geschaffen und hat sich in der Praxis bereits bewährt. Damit können Betriebe von den zahlreichen Vorteilen dieses innovativen Recruiting-Instruments profitieren.

Kosteneffiziente und zielorientierte Personalbeschaffung beeinflusst Unternehmenserfolg

Die Entscheidung, ob eine vakante Position für einen bestimmten Bewerber in Frage kommt, wird zumeist nicht lediglich auf der Grundlage der Bewerbungsunterlagen getroffen. Nach einer auf der Dokumentenanalyse basierenden Vorauswahl kommt es in der Regel zu einem Vorstellungsgespräch. Allerdings ist dieses traditionelle Interviewverfahren mit relativ viel Zeit und Kosten verbunden. Dabei muss die Kernfrage in der Personalbeschaffung lauten: „Wie kann ein Unternehmen möglichst effektiv und effizient die idealen Kandidaten für die offene Stelle finden?“. Denn vor dem Hintergrund enger werdender Märkte nicht nur im Führungs- und Fachkräftebereich sowie der demografischen Entwicklung gewinnt ein zielführendes Personal-Recruiting zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig bestimmen Nachhaltigkeit unternehmerischen Handels sowie Kostensenkungen die geschäftspolitischen Ziele der Betriebe. Die Nutzung zeitversetzter Videos im Auswahlverfahren stellt eine Möglichkeit dar, um diese Ziele in Einklang zu bringen.

Welche Vorteile Videointerviews bieten

Gerade Kosten sowie Organisationsaufwand sind im Zusammenhang mit den gängigen Einstellungsverfahren nicht zu unterschätzen. Zeitversetzte Videointerviews versprechen eine Schonung von Ressourcen durch Einsparungen bei den Reisekosten, vereinfachte Abstimmung durch den Wegfall von An- und Abreise der Kandidaten, verbesserte Qualität durch eine standardisierte Personaldiagnostik sowie einen schnelleren Auswahlprozess. Dabei können sich Unternehmen auch durch die zusätzliche, visuelle Dimension einen guten Eindruck des Bewerbers machen. Denn das Video liefert persönliche Eindrücke wie Sprache, Gestik oder Mimik. Differenziert beurteilen und beobachten lassen sich dabei unter anderem auch fachliche Expertise, Fremdsprachenkenntnisse sowie Leistungsmotivation. Fachabteilungen können flexibel einbezogen werden, da keinerlei Termine koordiniert werden müssen. Vielmehr kann das Bewerbungsvideo einfach an die Verantwortlichen zur strukturierten Bewertung weitergeleitet werden.

Zeitversetzte Videointerviews überzeugen im Praxistest

HR-Abteilungen in Unternehmen müssen zunehmen darauf achten, dass sich die eigene Vorgehensweise sowie das Recruiting wirtschaftlich rechtfertigen lässt. Dabei rücken vor allem Erfolgskennzahlen wie Cost per Hire, Time to hire sowie Zufriedenheit der Bewerber stärker in den Vordergrund. Internationale Studien konnten belegen, dass die Implementierung einer Videoplattform den Einstellungsprozess preiswerter sowie effizienter macht. Darüber hinaus wurden die drei Kennzahlen im Zusammenhang mit zeitversetzten Videointerviews analysiert, wobei die Experten zu folgenden Ergebnissen gelangten:

– Ein mittelständischer Betrieb mit jährlich 60 vakanten Positionen spart pro Jahr in der Vorauswahl 41 Prozent der Kosten. Bei Konzernen mit 420 zu besetzenden Stellen steigt dieser Wert sogar auf 48 Prozent.

– Während die Time to hire halbiert werden konnte, verringerte sich die Durchlaufzeit der Bewerber um 50 Prozent.

– 89 Prozent aller Kandidaten schätzen es, zu Ihrem Lebenslauf persönlich Stellung zu nehmen.

70 Prozent der im Rahmen einer Studie der Freien Universität Berlin befragten Bewerber sehen zudem zeitversetzte Videointerviews als sehr zeitsparend an. Insgesamt stellen zeitversetzte Videointerviews somit eine valide Alternative zu ersten persönlichen Vorgesprächen und Telefoninterviews dar.

Ablauf eines zeitversetzten Videointerviews

In der Regel erhalten die Kandidaten eine Einladung per E-Mail, welche die entsprechenden Login-Daten für das Interview enthält. Nachdem sich der Bewerber auf der Internetplattform des Unternehmens eingeloggt hat, wird er persönlich begrüßt. Nun kann dieser die Interviewfragen via Webcam beantworten. Alternativ nimmt er Stellung zu eingeblendeten Fragen. Ist das Videointerview abgeschlossen, wird für die Personalverantwortlichen der Bewerbungsstatus auf der Videoplattform sichtbar. Die aufgenommenen Videos können nunmehr unternehmensintern von verschiedenen Personen wie Abteilungsleiter, Fachvorgesetzter oder Personalreferent angesehen und beurteilt werden.

Weiterführenden Informationen zum Thema finden Sie u.a. bei:

www.umantis.com

www.staufenbiel.de

www.online-recruiting.net