Die besten Krisenmanager haben XY-Chromosomen?

Die Wirtschaftswoche hat – vermutlich ungewollt – es erneut unter Beweis gestellt: Wenn es um Krisenmanagement geht, dann sind CEOs gefordert. Anders formuliert: Das beste Krisenmanagement ist in Männer-Hand. Das liest sich leider so und macht einmal mehr deutlich, dass in den Schaltstellen der deutschen börsennotierten Unternehmen die XY- Chromosomen unter sich sind. Aber warum immer nur auf die Index-Player schielen?

Glücklicherweise gibt es nicht nur börsennotierte Unternehmen – in Deutschland round about 80.000 mit mehr als 50 Beschäftigten. Der momentane Wirtschaftsaufschwung legt nahe, dass  auch in diesen Index-freien Unternehmen gutes Krisenmanagement geleistet wurde. Wieviel Frauen daran beteiligt waren oder sind, wissen wir nicht. Aber dass es sie gibt, bleibt ohne Zweifel. Sie stehen halt nur nicht im medialen Blickwinkel. Noch nicht!

Hintergrund

Die Zürcher Beratungsboutique Obermatt hat exklusiv für die Wirtschaftswoche deutsche börsennotierte Unternehmen hinsichtlich ihres Krisenmanagements unter die Lupe genommen. Wie gut oder schlecht sie dabei waren, ermittelten die Berater aus dem Verhältnis von Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu Umsatz – ein in Aktionärskreisen anerkannter Index. Ausgewertet wurden 133 Unternehmen.  Unser Glückwunsch geht an die Erstplazierten: Ken Allen von DHL Express, Wolfgang Dehen von Siemens Energy und Günther Cramer von SMA.