„Sex sells und ist förderlich für den Frauenfußball“

Laut Reeves sollten es die deutschen Fußballmädels den Beachvolleyballerinnen gleich tun und Werbung für Beautyprodukte machen: „Beim Beachvolleyball ist es doch auch so, dass die Höschen immer kürzer wurden, und mittlerweile steht die Werbung auf dem Hintern. Das ist ein Hingucker, ein Eye-Catcher. Warum sollte es sowas nicht im Frauenfußball geben? Meine persönliche Meinung ist, es ist neben vielen Aspekten förderlich für den Frauenfußball – Sex sells“, sagte Shary Reeves gestern Abend in der „LateLine“, dem Live-Radiotalk der jungen Hörfunkprogramme der ARD.

Die Fernsehmoderatorin Shary Reeves kennt sich im Frauenfußball bestens aus, denn die gebürtige Kölnerin kickte selbst jahrelang in der Fußball-Bundesliga für den SC 07 Bad Neuenahr. Als Botschafterin der FIFA-Frauen-Fußball-WM 2011 schaut sie für Das Erste und die jungen ARD-Radioprogramme hinter die Kulissen, in ihrer Rubrik „Frauen-Fußball-Facts mit Shary“.

Das könnte laut Shary Reeves auch jene Sponsoren vom Gegenteil überzeugen, die nach wie vor denken, viele Spielerinnen seien Lesben. Blödsinn, meint Insiderin Reeves, denn „neben dem Fußballplatz sind das keine Spielerinnen im Trikot, sondern Mädels, die sich morgens Haarspray in die Haare machen oder sich auch mal die Nägel lackieren“.

Auch im Frauenfußball verbindet das gemeinsame Ziel, der Siegeswille. „Am Ende der Woche wollen alle unter die ersten Elf.“ Freundschaften gebe es zwar unter den Spielerinnen auch, „aber es geht nicht im Wesentlichen darum, dass man sich morgens gegenseitig den Kaffee aufs Zimmer bringt“.

„Die USA verfügen über ein Sieger-Gen, die Italienerinnen sind Wadenbeißer, aber was die deutsche Mannschaft von allen anderen unterscheidet, ist, dass wir mit mindestens sechs, sieben Spielerinnen sehr torgefährlich sind. Das sind alle anderen nicht.“ Shary Reeves glaubt, dass die asiatischen Teams Birgit Prinz, „Lira“ Bajramai und Co. am gefährlichsten werden könnten.

Quelle ARD-Pressedienst