Alice Schwarzer: Lebenslauf

Schon die neue „Emma“ lässt es erahnen. Es gab eine Alice vor dem Schlabberlook. Das Titelbild zeigt ein gestyltes, sexy Girl aus den Sechzigern in Paris. In ihrem neuesten Buch „Lebenslauf“ erfahren wir u.a., dass sie zehn Jahre glücklich mit einem Franzosen liiert war .

„Die „Emma“-Verlegerin Alice Schwarzer, die auch die Frauen polarisiert, veröffentlicht ihren glänzend geschriebenen „Lebenslauf““, schreibt die FAZ. Auch  der Stern hält nicht mit Bewunderung zurück: „Ihre Lebensgeschichte ist die Geschichte eines grandiosen Aufstiegs und eines noch grandioseren Bestehens über Jahrzehnte. Kaum eine Frau in Deutschland ist aus eigener Kraft und ohne die Hilfe von Männern je höher aufgestiegen.“

Die Feministin polarisiert in krasser Form. Deswegen hat Schwarzer es ihren Feinden ziemlich leicht gemacht hat, gegen sie Stellung zu beziehen, so Deutschlandfunk. „Etwa dann, wenn sie den Streit um ihre Nachfolgerin bei EMMA öffentlich austrägt oder bei ihrem Kotau vor dem Boulevard im Prozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann. Auch ihre Dispute mit der Jung-Feministin Charlotte Roche oder der konservativen Frauenministerin Christina Schröder wirken eher inszeniert als wirklich spontan. Das Negativ-Image begleitet Schwarzer seit den 1970er-Jahren.“

Ihr Leben erzählt Alice Schwarzer auf 450 Seiten. Deutschlandfunk: „Zumindest die erste Hälfte ihres bald 70-jährigen Lebens – von der unehelichen Geburt 1942 bis zur Gründung der Frauenzeitschrift Emma 1977. Schwarzers Mutter zeigt wenig Interesse an ihrer unehelichen Tochter und so wächst das Kind bei den noch recht jungen Großeltern in Wuppertal auf. Die stammen aus dem Bürgertum, leben aber ärmlich. Der fürsorgliche Großvater wird für die kleine Alice zur Bezugsperson. Die Großmutter bleibt mit ihrem politischen Verstand das Vorbild“