Angela Merkel und die Initiative D21 laden Berliner Schülerinnen zum Girls’Day ein

Bundeskanzlerin Angela Merkel lädt heute zur Auftaktveranstaltungdes bundesweiten Girls’Day – Mädchen‐Zukunftstags ins Kanzleramt. Sieben Mitgliedsunternehmen und ‐institutionen der Initiative D21 bieten 24 Berliner Schülerinnen mit einem Technik‐Parcours die Möglichkeit, MINT‐Berufe von ihrer praktischen Seite kennen zu lernen. Die Initiative D21 e.V. organisiert die Veranstaltung bereits zum 13. Mal in Folge. Es ist mittlerweile Tradition, dass die Bundeskanzlerin – selbst Diplom‐Physikerin und promovierte Naturwissenschaftlerin – den Aktionstag eröffnet, die Mädchen begrüßt und gemeinsam mit ihnen den Parcours erkundet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Es ist nicht Ziel des Girls’Day, dass nur noch Physikerinnen und Chemikerinnen ausgebildet werden. Aber wir glauben, dass sich Mädchen zum Teil die technischen Berufe nicht zutrauen, dass sie denken, es ist zu schwer oder vielleicht bei manchen Ausbildungsberufen auch körperlich zu anstrengend. Wir wollen mit dem Girls’Day ganz bewusst das Spektrum erweitern und die Augen öffnen. Und wer sich dann später entscheidet, weiß, was er tut.  Wir haben durchaus Erfolge: Wir haben mehr Absolventinnen oder auch Studienanfängerinnen in mathematisch‐naturwissenschaftlichen Berufen als in anderen OECD‐Ländern. Ich glaube, gerade bei den Ausbildungsberufen liegt noch ein ziemlich langer Weg vor uns.“ Im Fokus des Girls’Day stehen Berufe, in denen der Anteil der Frauen in Ausbildung und Anstellung bei weniger als 40 Prozent liegt. Diese finden sich vorwiegend im sogenannten MINT‐Bereich:

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.  Die Initiative D21 engagiert sich als Aktionspartner der ersten Stunde bereits seit 14 Jahren für den Girls’Day – Mädchen Zukunftstag. „Es ist schön zu sehen, dass in Deutschland die Zahlen der Frauen, die sich für einen Beruf im MINT‐Bereich entscheiden, stetig steigen. Unternehmen und Institutionen dürfen diese Entwicklung nicht nur geschehen lassen. Wir müssen sie aktiv gestalten und fördern.

Sonst bleibt es auch zukünftig schwierig, mehr Frauen nachhaltig für unsere Arbeit zu begeistern. Und

wir können es uns nicht leisten, auf gut ausgebildete Frauen zu verzichten!“, so Hannes Schwaderer,

Präsident der Initiative D21 und Geschäftsführer der Intel GmbH, bei der Begrüßung der Schülerinnen

im Kanzleramt.

Der 15. bundesweite Girls’Day am 23. April ermöglicht jungen Frau bereits während der Schulzeit praktische Einblicke in MINT‐Berufe, um Berührungsängste der Mädchen mit vermeintlichen „Männer‐Berufen“ möglichst früh abzubauen. Am Girls’Day erfahren sie, dass die Arbeit im MINTBereich

konkret, sozial, kreativ, lebendig und spannend sein kann. „Im fünfzehnten Jahr ist der Girls’Day moderner denn je. Die Zahlen belegen: Unternehmen, die sich mehrfach am Girls’Day beteiligen, gehen mehr Schulkooperationen ein und stellen mehr Praktikumsplätze zur Verfügung.  Immerhin knapp ein Drittel dieser Unternehmen hat schon Bewerbungen ehemaliger Girls’Day‐ Teilnehmerinnen erhalten“, erklärt Prof. Barbara Schwarze, Mitglied im Präsidium der Initiative D21 2 und Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik‐Diversity‐Chancengleichheit.

Der Girls’Day ist außerdem eine Chance für Unternehmen, ihre Nachwuchsförderung noch gezielter zu gestalten: Sie können junge Frauen persönlich ansprechen und für eine Ausbildung im MINTBereich begeistern. Ebenso kommen Unternehmen und Schulen direkt miteinander in Kontakt und können langfristige Kooperationen vereinbaren.