Chemikerinnen – Vorbilder und Vorurteile

Das diesjährige Treffen des Arbeitskreises Chancengleichheit in der Chemie (AKCC) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) findet auf Einladung der Dekanin des Fachbereichs Chemie der Technischen Universität Darmstadt, Professor Dr. Barbara Albert, im Darmstädter Kongresszentrum darmstadtium am 18. und 19. März statt. Im Zentrum des „Get-Together 2011“ stehen die Fragen, welche Berufswege Chemikerinnen nach erfolgreich abge­schlos­senem Studium einschlagen, ob sich ihre Karrierechancen in naher Zukunft verbessern werden, welche Vorbilder sie haben und wie erfolgreiche Chemikerinnen in der Vergangenheit Vorurteilen trotzen konnten.

Neben der Dekanin Albert, die auch stellvertretende GDCh-Präsidentin ist, wird auch der GDCh-Präsident, Professor Dr. Michael Drescher, die AKCC-Vorsitzende, Dr. Petra Schulheiß-Reimann, und die Frauen­beauftragte des Fachbereichs Chemie der TU, Dr. Kathrin Hofmann, ein Grußwort an die überwiegend weiblichen Teilnehmer des Treffens richten.

 Den Vortragsreigen eröffnet die Mainzer Chemieprofessorin Dr. Claudia Felser zum Thema „Vorbilder“. Hierin soll die Bedeutung von Vorbildern und Mentoren auf die individuelle Karriere diskutiert werden. Mittlerweile existieren in der universitären Ausbildung und zur Erleichterung des Karriereeinstiegs vielfältige Mentoring-Angebote.

 Mögliche Karrierewege im Marketing zeigt Dr. Tanja Schaffer von der Frankfurter Allessa Chemie GmbH in ihrem Vortrag „Weltweit im Dienste des Kunden“ auf. Dabei wird sie aus ihrer persönlichen Erfahrung über die Anforderungen und Chancen einer Tätigkeit im Marketing berichten und auch auf die Karrierechancen in einem mittelständischen Unter­nehmen eingehen.

 Dr. Margit Schwalbe-Fehl, Mitinhaberin des Consulting-Unternehmens Bridge Associates International LLC mit Sitz in Princeton, USA, reist nach Darmstadt an, um über „Karriere in turbulenten Zeiten“ zu referieren. Sie möchte mit ihren jungen Kolleginnen an der Universität ihre Erfahrungen aus über 25 Jahren erfolgreicher Industrietätigkeit teilen und mit praktischen Ratschlägen dazu beitragen, eigene Karriereziele zu definieren.

 Die Oldenburger Chemieprofessorin Dr. Katharina Al-Shamery vergleicht in ihrem Vortrag „…und Sie heiraten ja doch…“ die Vergangenheit mit der gegenwärtigen Situation. Aus ihrer persönlichen Lebenserfahrung gibt sie Tipps und Tricks, wie man eine erfolgreiche Wissenschaftslaufbahn planen kann, in welche Fallen man geraten kann, mit welchen Widrigkeiten heute zu rechnen ist und warum Karriere auch mit Familie klappt. Das Ganze wird durchsetzt mit Beispielen auch aus ihrer Forschung.

 Unter der Leitung der Frauenbeauftragten der TU Darmstadt, Dr. Uta Zybell,  wird es zwi­schen den Vorträgen eine Podiumsdiskussion zur Frage geben, was denn eigentlich aus den Chemie-Studentinnen und Doktoranden wird. Die sieben Diskutantinnen sind Chemikerinnen, die verschiedene Karrieren in Unternehmen, an Hochschulen und im Wissenschafts­journalismus durchlaufen haben. „Berufswege in der Chemie“ zeigt auch eine Postersession auf.

 Am zweiten Tag des Get-Together findet die AKCC-Mitgliederversammlung in einem nahe­gelegenen Hotel statt. Hier stellt sich der für die Amtsperiode 2011 bis 2013 neu gewählte AKCC-Vorstand vor, es werden die Ergebnisse des Projekts „Wissenschafts­karrieren: Orientierung, Planung und Beratung am Beispiel der Fächer Politikwissenschaft und Chemie“ erläutert und diskutiert, eine Rückschau auf das Jahr 2010 gehalten und Ideen für die künftige Arbeit gesucht. 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen und Sektionen, darunter den Arbeitskreis Chancengleichheit in der Chemie (AKCC) mit über 200 Mitgliedern. Der AKCC hat sich zum Ziel gesetzt, Akademikerinnen in der Chemie und verwandten Disziplinen zu stärken und zu fördern zum Zweck der beruflichen und gesellschaftlichen Gleichstellung. Frauen und Männer sollen die gleichen Chancen im Beruf und beim Wahrnehmen gesellschaftlicher Aufgaben haben.

Kontakt:Dr. Renate Hoer
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