Dr. Julia Kowalewski erhält Förderpreis des Statistischen Bundesamts

Am 21. November 2013 wurde Dr. Julia Kowalewski für ihre kumulative Dissertation „Intersectoral Relations and Employment Development in German Regions“ mit dem Förderpreis des Statistischen Bundesamts ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich für akademische Abschlussarbeiten vergeben, die theoretische Themen mit engem Bezug zum Aufgabenspektrum der amtlichen Statistik behandeln oder empirische Fragestellungen unter intensiver Nutzung von Daten der amtlichen Statistik untersuchen. In ihrer Arbeit greift Dr. Julia Kowalewski aktuelle Fragestellungen im Bereich der regionalökonomischen Entwicklung auf.

Dr. Julia Kowalewski ist Senior Researcher am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und wurde im Dezember letzten Jahres von der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg promoviert. Im Mittelpunkt ihrer Dissertation steht die Frage, welche Rolle regionale Spezialisierung und Verflechtungen für die Beschäftigungs- und Wachstumsdynamik von Regionen in Deutschland spielen. Um entsprechende Effekte, wie Vorteile aus regionalen Lieferketten oder Spillover zwischen Unternehmen oder Branchen, sichtbar zu machen, müssen regionale produktions- und gütermäßige Verflechtungen analysiert werden. Das geschieht unter anderem unter Verwendung von Input-Output-Tabellen. Diese  werden vom Statistischen Bundesamt für die nationale Ebene erstellt. Frau Dr. Kowalewski hat in ihrer Dissertation Methoden untersucht und weiterentwickelt, mit denen die nationalen Tabellen unter Verwendung regionaler Beschäftigungsdaten auch für 97 Raumordnungsregionen und 60 Wirtschaftssektoren in der Bundesrepublik geschätzt werden können.

Input-Output-Tabellen sind unter anderem von hoher Bedeutung für die Bewertung von Infrastrukturprojekten. Sie stellen ein zentrales Instrument der regionalwirtschaftlichen Analyse und Beratung dar, beispielsweise bei der Fragestellung, ob durch die Ansiedlung von einzelnen Unternehmen, Branchen oder Clustern die regionale Wachstums- und Beschäftigungsdynamik gefördert werden kann. Theoretisch und praktisch leistet Dr. Julia Kowalewski somit mit ihrer Dissertation einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag.