Gipfelstürmerin statt Sherpa. Wie Frauen im Job Erfolgsnetzwerke knüpfen – Sigrid Meuselbachs Blog bei Female Managers

Fragt man sich, warum Frauen nur schwer in die obersten Führungsetagen vordringen und sich dort halten können, ist eine der meist gehörten Antworten, dass sie kein funktionierendes Netzwerk haben.

Entweder ist es zu klein, besteht aus den falschen Leuten oder ist nicht aktiv genug in Kommunikation und Unterstützung. 

Aber mal ehrlich: Ein bisschen verwundert das schon. Privat sind Frauen geradezu Meister des nutzbringenden Netzwerkens. Ob sie eine Beziehung zu anderen Eltern oder dem Erziehungspersonal ihrer Kinder aufbauen, ob sie Mitfahrgelegenheiten für die Kids oder Familienfeste organisieren: Frauen sind super darin, Menschen zusammenzubringen, Kontakte zu pflegen und darin, ein hervorragendes Unterstützernetz für ihre mütterlichen Aufgaben zu spinnen. Im Beruf aber scheint ihnen diese wichtige Gabe zu fehlen.

Die „Dominanz der männlichen Netzwerke“

 Wer wüsste das besser als XING, das Karriereportal, das sich auf das Knüpfen von Verbindungen im Job spezialisiert hat. Nach dessen Analysen sind Frauen generell schlechter vernetzt und weit weniger aktiv. Über zwei Drittel der Premium-Mitglieder mit Bezahl-Account sind Männer. Die sind nicht nur in der Überzahl, sondern loggen sich auch öfter ein. „Klar, weil sie nicht arbeiten“, frotzeln die einen. „Das ist Teil meines Jobs und wichtig für die Karriere“, argumentieren die aktiven Männer – und das zu Recht. Ein weiteres Analyseergebnis: Frauen vernetzen sich eher mit Frauen auf gleicher Karrierestufe, während Männer sich bevorzugt mit Mitgliedern verknüpfen, die auf einem höherem Karrierelevel stehen als sie selbst. 

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In meinem Buch „Weck die Chefin in dir! 40 Strategien für mehr Selbstbehauptung im Job“ kommen meine Teilnehmerinnen ausführlich zu Wort. Vielleicht mögen Sie einmal hinein schnuppern? Oder aber in den 49 Rezensionen (einige darunter von begeisterten Männern) auf Amazon lesen? Ich freue mich riesig, wenn Sie mir über Ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem jeweils anderen Geschlecht berichten. Vielleicht finden Sie sich ja in den Beschreibungen wieder? Und bekommen Ideen, es mal anders zu versuchen? www.meuselbach-seminare.de