Immer mehr Frauen wagen den Sprung in die Selbstständigkeit, werden jedoch nach wie vor von einigen belächelt. Vor allem dann, wenn Frau es wagt, in einem Männer Business durchzustarten. Klassische Berufe wie Schneider, Reinigungsservice Agenturen und Co, fallen kaum noch auf. Möchte Frau zum Beispiel ein Bauunternehmen leiten, kommt es durchaus vor, dass sie mit Vorurteilen zum Kämpfen hat. Viele Männer nehmen Frauen nicht ernst, deswegen müssen Frauen in bestimmten Sparten genug Biss und Durchhaltevermögen zeigen.
Viele Gründe die für eine Selbstständig sprechen
Frauen möchten sich, wie das männliche Geschlecht selbst verwirklichen, jedoch gibt es noch weitere Gründe, die für eine Selbstständigkeit sprechen. Frauen nehmen die Karriere oft selbst in die Hand, weil sie in ihrer Branche sonst keine Chance auf einen Job hätten. In jenen Bereichen, wo Männer dominieren, hat es Frau besonders schwer. Im eigenen Unternehmen kann sie sich etablieren und zeigen, was sie drauf hat. Ebenso möchten Frauen gerne ihre Karriere und die Kinder unter einem Hut bringen. In der Selbstständigkeit haben Frauen doch mehr Entscheidungskraft und können sich besser um die Kinder kümmern. Dennoch sollte der Schritt in die Selbständigkeit gut überlegt sein. Wer es wirklich ernst nimmt, sollte mindestens 60 Stunden pro Woche einplanen und wer zuhause arbeitet, rechnet damit, dass die Familie quasi immer präsent ist. Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen ist zwar einfacher, jedoch bleibt nicht immer mehr Zeit übrig. Im Gegenteil, gerade am Anfang kommt die Familie meist zu kurz.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für Frauen
In vielen Gemeinden und Städten, wie auch bundesweit, gibt es zahlreiche Netzwerke, die sich um zukünftige Unternehmerinnen kümmern. So zum Beispiel die DGF, die bundesweit kooperiert. Die Netzwerke helfen dabei, Fuß in diversen Branchen zu fassen und ferner wird über Finanzierungsmöglichkeiten beraten. Wer zurzeit Arbeitslos ist, sollte bei der Agentur für Arbeit nachfragen, welche Unterstützung es hier aktuell gibt. Für Frauen empfehlen sich meist spezielle Gründungsberatungen, die vollkommen auf Gründerinnen abgestimmt sind. Dort wird auch über möglichen Finanzierungsangebote diskutiert. Auch ein Tipp sind die Business and Professional Women (BPW) und der Verband Deutscher Unternehmerinnen (VdU). Freilich tut es auch ein Unternehmerkredit, falls es vom Land keine Förderung gibt oder keine erwünscht ist.
Vor- und Nachteile von Bankkrediten
Kredite stellen immer ein Risiko dar, wer sich verspekuliert, verliert sein Geld und muss im Endeffekt lange zurück bezahlen. Deswegen empfiehlt sich ein reiner Bankkredit nur dann, wenn ein wasserfester Businnenplan steht. Tipp: Vorab sollten Interessierte mit verschiedenen Gründerservice Stellen sprechen, sich beraten lassen und sich bei einem professionellen Businessplan helfen lassen. Die Berater der Netzwerke können in etwa einschätzen, ob das jeweilige Business überhaupt eine Zukunft hätte. Im Endeffekt entscheidet immer noch der Gründer, Erfahrungswerte sind jedoch Goldwert. Ein Kredit bietet meist keine Sicherheiten und meist auf geringe Summen beschränkt. Ein Gründerkredit wäre die bessere Alternative.
Welche Finanzierung lohnt sich für wen/welche Altersgruppe?
Für Jungunternehmer gibt es beispielsweise einen ERP-Gründerkredit der Kfw. Dieser eignet sich für Unternehmen, die große Summen Geld benötigen. Bis zu 10 Millionen Euro werden hier genehmigt, mit langen Laufzeiten. Die Zinsen bleiben die ersten zehn Jahre niedrig.
Ferner gibt es den ERP-Gründerkredit Startgeld der Kfw. Hier sind Summen bis zu 100.000 Euro möglich. Der Vorteil, die Kfw haftet mit bis zu 80% der Summe. Ideal für alle, die einen Grund benötigen, um die Hausbank von dem Vorhaben zu überzeugen. In jungen Jahren lohnen sich solche Kredite, die eine Laufzeit von 10-20 Jahren aufweisen. Ferner gibt es immer wieder Start-Up-Finanzierungen vom Land, von unterschiedlichen Fördervereinen und von der Agentur für Arbeit. Je älter die Unternehmerin, desto schwieriger wird es natürlich mit einer Finanzierung. Hier lohnt es sich, bereits mit anderen Unternehmern zu kooperieren oder auf einen Privatkredit zu spekulieren.
Fazit: Unternehmerinnen mit Biss und Durchhaltevermögen erhalten viele Möglichkeiten, ihren Traum zu verwirklichen. Vorab informieren, sich austauschen und einen guten Businessplan erstellen, ist das A und O für den zukünftigen Erfolg.
