Freiberuflerin und Mutter: Den Spagat zwischen Familie und Beruf schaffen

Endlich sein eigener Chef sein, flexible Arbeitszeiten haben und seinen Lebenstraum verwirklichen – immer mehr Menschen wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. Unter ihnen sind auch viele Mütter, die sich gleichzeitig um den Familiennachwuchs kümmern. Beides unter einen Hut zu bringen, ist häufig schwierig, aber es gelingt leichter, wenn man einige Dinge beherzigt.

Für viele Freiberufler ist Unabhängigkeit der allerwichtigste Faktor in ihrer Tätigkeit, bestätigt eine Studie von freelance.de, einem Marktplatz, auf dem Freiberufler und Projektanbieter zusammenfinden. Freiheit von unternehmenspolitischer Rücksichtnahme, mehr Freiheiten beim Einsatz der eigenen Ressourcen und aufgrund der weitgehend freien Zeiteinteilung mehr Zeit für die Familie – genau deshalb ziehen auch viele Mütter die Tätigkeit als Freiberuflerin einer Festanstellung vor. So verlockend diese neugewonnene Freiheit und Flexibilität auch sein mag, mit Selbstständigkeit geht immer auch eine hohe Verantwortung und Selbstorganisation einher.

Mit vollem Herzen dabei sein

Um Familie und Arbeit unter einen Hut zu bringen, sollte man deshalb schon voll und ganz hinter seiner Idee stehen, empfiehlt Leny, Gründerin des Onlineshops für nachhaltige Bio Kindermode „Wild im Herzen“, in ihrem Blog. Sie weiß, dass es viel Zeit, Nerven und auch finanzielle Mittel kostet, Familie und Freiberuflichkeit zu meistern. Doch wenn man wirklich mit vollem Herzen dabei ist und die Arbeit nicht bloß als Verdienstmöglichkeit sieht, kann es jeder Mama-Freiberuflerin gelingen.

Prioritäten richtig setzen

Einkaufen, Wäsche waschen, einen ersten Entwurf erarbeiten, ein neues Outfit für das bald anstehende Business Dinner besorgen – bei Müttern, die als Freiberuflerin tätig sind, ist die To-do-Liste häufig lang. Statt zu versuchen, alle Punkte abzuarbeiten, sollte man sich nur ein oder höchstens zwei To-dos an einem Tag vornehmen und diese dann mit voller Konzentration erledigen. Priorisieren ist als Mutter unglaublich wichtig – als Mutter und Freiberuflerin umso wichtiger.

Unterstützung annehmen

Auch wenn man sonst immer alles am liebsten allein meistern möchte, kann es häufig eine große Hilfe sein, Unterstützung von Familie und Freunden anzunehmen – insbesondere, wenn diese ohne nachzufragen angeboten wird. Den Einkauf kann auch mal der Partner abends nach der Arbeit erledigen und zumindest schon einmal die Wäsche vorsortieren. Und das schicke Outfit für das anstehende Geschäftsessen kann man sich beispielsweise auch von Stylisten von Zalon samt Stilberatung zusammenstellen lassen und die Zeit, die man sonst für eine aufwendige Shoppingtour gebraucht hätte, in andere wichtige Dinge investieren. Häufig sind es eben die kleinen Dinge des Lebens, bei denen man eine Menge Zeit sparen kann.

 


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Arbeitstag zeitlich strukturieren

Generell sollte man versuchen, Privates und Berufliches zu trennen und strikte Grenzen zu ziehen. Mal eben auf dem Spielplatz mit einem Kunden telefonieren – das kann man in dringenden Angelegenheiten mal machen, sollte aber nicht die Regel sein. Am besten legt man von vorn herein Kernarbeitszeiten fest – besonders bei reiner Home-Office-Arbeit sinnvoll -, die an Kunden und Geschäftspartner als Geschäftszeiten kommuniziert werden. Das bringt zumindest eine große Struktur in den Arbeitsalltag, die nicht zuletzt für die Konzentration eine große Rolle spielt.

Durchatmen nicht vergessen

Auf kurze Auszeiten zwischendurch sollte man nicht verzichten, betont Autorin und Mama Yvonne Adamek auf frau-frei-und.de. Wenn man am heimischen Arbeitsplatz zu unruhig wird und nichts so läuft, wie es sollte, ist eine Stunde Sport zwischendurch oder ein Spaziergang mit dem Hund ein guter Weg, abzuschalten und seine Gedanken neu zu sammeln. Aus eigener Erfahrung weiß Yvonne, die zwei Söhne hat und von zu Hause arbeitet, wie wichtig auch eine feste Mittagspause ist, um abzuschalten und neue Kräfte zu sammeln. Und diese sollte man sich trotz Deadlines und langer To-do-Liste nach Möglichkeit immer gönnen.

Bildquellen

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