Auf diese Anlageoptionen sollten Privatanleger setzen

Seit Jahren wird die Geldanlage von Privatanlegern durch die Tiefzinsphase behindert. Historisch niedrige Anleihzinsen erschweren es, das private Vermögen durch eine sichere und vernünftige Rendite zu vergrößern.

Experten sehen zwar immer mal wieder das Ende der Niedrigzinsen voraus, doch bislang konnte sich eine Zinswende nicht wirklich durchsetzen. Die wirtschaftliche Situation erfordert ein Überdenken bisheriger Anlagestrategien. Doch was können Privatanleger tun, um ihr Geld trotz der niedrigen Zinsen gewinnbringend anzulegen?

Wer sein Geld in einer Lebensversicherung oder auf ein Tagesgeldkonto investiert hat, wird sich mit den niedrigen Zinsen nur schwer anfreunden können. Großkunden sind sogar schon von Strafzinsen betroffen; wenn Banken Kapitaleinlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken, wird derzeit ein Strafzins von minus 0,4 Prozent fällig.

Strafzinsen auch für private Kunden

Indirekt zahlen allerdings auch Privatkunden einen solchen Strafzins, denn aufgrund der Inflation erlebt ihr Erspartes einen Wertverlust, den die sehr geringen Zinsen gar nicht mehr ausgleichen können. Im Jahr 2016 senkte die EZB den Leitzins auf nullkommanull – um die Konjunktur anzukurbeln, denn unter diesen Vorzeichen werden sowohl Privatanleger als auch Unternehmen eher investieren und konsumieren als sparen. Doch alleine für die private Altersvorsorge kommt man um das Sparen nicht umhin. Wohin also mit den Ersparnissen, um eine vernünftige Rendite zu erhalten?

Aktienhandel in der Niedrigzinsphase

Eine Option stellt der Aktienhandel da. Verschiedene Finanzprodukte bedienen die unterschiedlichen Bedürfnisse der Anleger. Beispielsweise kann Devisenhandel über eine vollautomatische Plattform gute Gewinne abwerfen. Mit der Diversifikation des eigenen Aktiendepots durch ganz unterschiedliche Finanzprodukte minimieren Anleger das Risiko auf Verluste und erfreuen sich auch in der Nullzinsphase guten Renditen. Sparpläne mit Fonds stellen beispielsweise eine mittel- bis langfristige Anlegemethode dar, bei der die niedrigen Zinsen umgangen werden können.

Der Goldpreis stieg kontinuierlich an

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist die Geldanlage in Gold immer eine Alternative. Der Wert für Gold stieg im vergangenen Jahr deutlich an – viele Anleger greifen auf diese traditionell sichere Form der Geldanlage zurück, weil es wenige andere Optionen mit einer besseren Rendite gibt.

In Immobilien investieren?

Aufgrund der niedrigen Anleihzinsen ist es derzeit sehr günstig, eine Baufinanzierung abzuschließen. Ein Darlehen wird mit einem historisch niedrigem Zinssatz gewährt, womit Privatpersonen sehr viel Geld beim Hausbau oder Hauskauf sparen können. Hinsichtlich der Altersvorsorge kann der Kauf einer eigenen Immobilie sinnvoll sein. Experten empfehlen eine Mischform aus Aktien und Immobilien, um sich angesichts der niedrigen Zinsen derzeit im Alter abzusichern. Unüberlegt und nur aufgrund der niedrigen Zinsen sollte sich allerdings niemand für den Hauskauf entscheiden – immerhin bindet man sich durch die Aufnahme einer Baufinanzierung und den Hausbau für mehrere Jahrzehnte.

Nur aufgrund der derzeit günstigen Optionen bei einem Baukredit sollte sich niemand hierfür entscheiden, zumal ein Planungsfehler aufgrund einer überstürzten Entscheidung deutlich teurer sein kann als die Ersparnisse bei den niedrigen Zinsen. Wer dennoch einen Baukredit aufnimmt, sollte geringfügig erhöhte Kreditgebühren auf sich nehmen und im Gegenzug eine Zinsbindung für die folgenden Jahre sicher stellen, um auch bei einer etwaigen Zinswende noch von den derzeit historisch niedrigen Anleihzinsen zu profitieren.